Die älteste Leonhardifahrt Bayerns ist in Kreuth. Das älteste Zeugnis geht auf das Jahr 1442 zurück, wie dies in der Dokumentation "1400 Jahre Christliches Bayern" festgestellt wird.
Im sogenannten "Thesaurus pauperum", eines Tegernseer Mönchs mit der Jahrangabe 1469 findet sich folgende Kritik am Umritt: "Eine Sünde des Aberglaubens ist es, wenn man meine, ein Umritt nütze den Pferden."
In der "Geschichte von Gmund" berichtet Pfarrer Joseph Obermayr daß schon 1599 der Lederer Lamprecht Reiffenstuel zu Rottach einen Paulusen Kohlhaufen beim Klosterrichter zu Tegernsee anzeigen zu müssen glaubte, daß er ihn, am Leonhardstag von Kreuth herausreitend, wohl bezecht mit seinem Roß über und über geritten habe, und begehrt 5 fl. Schadenersatz."
1809 erging ein staatliches Verbot, das religiöse Umritte untersagte. Erst 1833 durch König Ludwig I. wieder aufgehoben, waren viele Leonhardifahrten und Ritte abgekommen, doch nicht die Kreuther Leonhardifahrt wie es im Sulzbacher Kalender für katholische Christen von 1862 heißt: "Die Leonhardsfahrt geschieht jährlich am Gedächtnistag dieses Heiligen (6. Nov.) zu welcher sich eine große Anzahl von Fußgängern und Reitern einfindet, um daselbst den hl. Leonhard als Patron der Pferdebesitzer um seine Fürbitte bei Gott anzurufen und zu verehren. Nach dreimaligem Umritt um die Kirche ziehen die Wallfahrer in stiller Andacht in ihre Heimat zurück."
Auf dem Kalenderbild, das dem Artikel beigegeben ist und die Leonhardifahrt in Kreuth zeigt, ist aber kein Fuhrwerk abgebildet, sondern nur ein Umritt.
Bei einem Umritt blieb es dann auch bis 1910. Das zeigt auch der Vermerk in der Tegernseer Zeitung aus dem Jahre 1898:
"Kreuth, den 7. November: An dem Leonhardiritt hatten sich 26 Pferdebesitzer mit ihren Pferden beteiligt.
indem sie zwei schmuckvolle Wagen herrichteten und fuhren in schmucker Festtracht mit zwei Vierspänner um die Kirche wo die Segnung der Pferde stattfand.
Die Leonhardifahrt fand alljährlich als Umfahrt statt und d'Leonhardstoana sind immer dabei, auch wenn es im Protokollbuch nicht vermerkt wird.
kein Eintrag
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1. September Beginn 2. Weltkrieg
Freundlicherweise hatten die Amerikaner den Saal vom Lehmann für die Einheimischen zur Verfügung gestellt.
Nicht zu vergessen, es gab sogar Vollbier und dasselbe hob gewaltig die Stimmung. Zünftig wars, nur zu kurz und das gute Bier zu wenig.
Das Wetter war naß, nur für die Umfahrt schloß Petrus seine Schleußen.
Die Amerikaner hatten dieses Jahr leider nicht den großen Saal des Hotel Lehmann zur Verfügung gestellt, so daß es für die vielen Teilnehmer an Platz mangelte und viele auch gleich nach der Umfahrt wieder an die Heimfahrt denken mußten, auch fehlte dieses Mal das amerikanische Vollbier, das im vergangenen Jahr die Stimmung so sehr gehoben hatte.
Trotzdem wurde es am Nachmittag und nochmals am Abend lustig im Batznhäusl.
Schon seit 14 Tagen wurden Daxen und Almrausch hergerichtet und gebunden.
Beinahe sah es aus, als wollte "Petrus" dreinpfuschen. Aber es sollte anders kommen. Schon früh morgens wurde Ausschau nach dem Wetter gehalten. Die Berge hatten ein weißes Festtagskleid angelegt und strahlend blauer Himmer versprach Aussicht auf einen herrlichen Tag.
Genauso strahlend wie der Himmel waren auch die Festteilnehmer wozu auch der Alkohol ein wesentliches beitrug, den es ja heuer zum erstenmal wieder in unbegrenzter Menge gab.
Nach dreimaliger Umfahrt ging es in die Wirtschaften wo bei einer "Pfunds-Blechmusi" und einer guten Brotzeit zum weltlichen Teil übergegangen wurde. Man kann nur sagen: Schön wars und lang hat's gedauert.
Leonhardifahrt am 6. November 1949
Wie alljährlich, so nahmen auch heuer zwei sauber gebundene Wägen an der Umfahrt teil. Der Wettergott hatte einsehen und ließ es erst regnen, nachdem in den Wirtschaften bei Brotzeit und Bier alles gut untergebracht war.
Allzuschnell verstrichen die schönen Stunden und so manche und mancher hatten den Wunsch, wenn es nur öfter im Jahr einen Leonharditag gäbe.
Wie alljährlich, so nahmen auch heuer wieder zwei Wägen des Vereins an der Umfahrt teil.
Schon Tage und Wochen vorher wurden die Vorbereitungen getroffen. Besonders schwierig war die Beschaffung des Almrausch und des Mooses, da ja alles bereits unterm Schnee lag. In der Nacht zum Leonharditag gab es noch einmal Neuschnee und es mußte erst mittels Schneepflug der Weg freigemacht werden.
Bedingt durch die schlechte Witterung waren es nur 18 Wägen. Das kalte Wetter half auch mit die Schnapsflaschen der Weiberleut zu leeren. Heuer soll sich ausnahmsweis keine beklagt haben, daß sie ihre volle Flasche wieder Heim tragen mußte.
Noch eine Bitte an den Petrus und an die Wirte. An Petrus taten wir bitten, er möchte zur nächsten Leonhardifahrt a schönas Wetter schick´n! De Wirt solln sich um a andre Musi schaugn, mir möchtn Walzer tanz´n und d´Haxn aussihaun. Mir mögen an Plattler an Walzer und an Marsch, wenns ihr dös nit verstehts, dann leckts uns a am -
6. November is wieder Leonhardi!
Wie alljährlich fand auch heuer wieder 6. November 1951 die Kreuther Leonhardifahrt statt.
Traditionsgemäß beteiligte sich der Verein mit zwei tadellos gebundenen G´länderwägen. Das Hochfest unseres Vereinsnamenspatrons wurde in altherkömmlicher Weise gefeiert.
wurde auch über die Anschaffung des vereinseigenen Leonhardi-Truhenwagens gesprochen, wurde aber zurückgstellt, bis nach Abschluß des Hüttenproblems eine Übersicht über die Finanzen besteht.
... Bei der Leonhardifahrt beteiligte sich der Verein wieder mit einem sauber gebundenen Wagen.
Bei der Leonhardifahrt war erstmals der vom Hagn Toni und Sepp Schober wunderbar künstlerisch bemalte vereinseigene Truhenwagen dabei, der allgemeine Bewunderung und Anerkennung fand.
Ein überaus schöner strahlender Herbsttag und gab neben der eindrucksvollen Bergkulisse den äußeren Rahmen für die diesjährige Leonhardifahrt.
Der Festgottesdienst wurde im Freien vor dem Handl-Anwesen abgehalten. Die Kreuther Sänger sangen die Bauernmesse. Unzählige Menschen aus Nah´ und Fern´ beteiligten sich am Festgottesdienst und wohnten anschließend der dreimaligen Umfahrt bei.
Die Leonhardstoana fuhren wieder in ihrem schönen neuen Truhenwagen.
Der Seegeist berichtet am 7. November 1955:
Kreuther Umfahrt gilt als die älteste - Trotz Motorisierung mehr Gespanne beteiligt
Kreuth.
Böllerkrachen und Glockengeläut weckten gestern in aller Hergottsfrüh die Bewohner des Kreuther Tales und gaben den Auftakt zu einem Leonharditag, wie wohl schon lange keiner mehr begangen worden ist in Dorf Kreuth.
Ein tiefblauer Himmel, warme strahlende Herbstsonne und fahnengeschmückte Häuser schufen den Rahmen für ein urbayerisches Bild, zusammengestellt aus frohen Menschen, die aus nah und fern kamen, um diesen Bauernfeiertag mitzuerleben und mitzugestalten.
Prächtig war die Auffahrt der Truhen- und Tafelwagen, einer schöner geziert als der andere, dazu die Weiberleut im Schalk und Mieder, die Mannerleut in der Tracht, und dann die Rösser - gestriegelt und gebürstet, weißblaue Bänder in den geflochtenen Mähnen, mit blitzsauberen Geschirren und blankem Lederzeug, herausgeputzt wie die Menschen, so, wie es sich altersher gehört, daß man in seinem besten Sach an diesem Tag kommt, um die Gnade des Allmächtigen herabzubitten für Münsch und Tier.
Es konnte auch gar nicht anders sein an diesem prächtigen Tag, als das man den Gottesdienst im Freien abhielt, und so wurde der Altar heuer zum erstenmal beim "Handl" aufgebaut: ein geschmückter Altartisch, darüber die barocke Statue des hl. Leonhard und das ganze gekrönt vom Kruzifix. Pfarrer Engelmann zelebriete den Festgottesdienst. Der Salisianerpater Augustin aus Benediktbeuern hielt die Predigt und vier Kreuther Burschen sangen die Deutsche Bauernmesse so gut, wie sie schon lange nicht mehr zu hören war.
Und so, wie es seit 1494 Sitte und Brauch ist in Kreuth, das sich rühmen kann, die älteste Leonhardifahrt zu haben, zogen nach dem Gottesdienst die Bauern mit ihren Rössern dreimal um die Kreuther Leonhardikirche, um sich nacheinander mit Weihwasser, Weihrauch und Kreuz segnen zu lassen.
Dabei ergab sich die erfreuliche Feststellung, daß trotz aller Motorisierung heuer mehr Gespanne als in den letzten Jahren gekommen waren: zweiundzwanzig Wagen insgesamt, besetzt mit den Gemeinderäten, den Gebirgsschützen, Almleuten und Schalkfrauen, den Leonhardsteinern und den Hirschberglern und natürlich den Schulkindern, die Blechmusik nicht zu vergessen. Dazu kamen noch zahlreiche Einzelreiter.
Für den offiziellen Abschluß des Tages hatte sich der Kreuther Gemeinderat auch etwas neues ausgedacht, von dem man hoffen darf, daß es für die Zukunft beibehalten wird, eine Ehrung all der Pferdebesitzer, die mit ihren Pferden an der Umfahrt teilgenommen hatten. Herzlich begrüßte dabei Bürgermeister Hagn alle Teilnehmer und dankte ihnen dafür, daß sie keine Mühe und kein finanzielles Opfer gescheut hatten, um den Leonharditag zu einem wirklichen Fest werden zu lassen. 62 Urkunden, versehen mit dem Gemeindesiegel und den Unterschriften des Bürgermeisters und des Pfarrherrn von Kreuth, konnte er dann verteilen.
Damit hatte offiziell der Tag seinen Abschluß gefunden. Inoffiziell hatte er für manche ein sehr spätes Ende.
Wie alljährlich beteiligte sich auch diesmal wieder der Trachtenverein mit seinem schönen Truhenwagen an der Fahrt.
Das Wetter meinte es nicht ganz so gut wie im Vorjahr. Die sonst so fröhliche Stimmung nach der Umfahrt wurde heuer etwas getrübt durch die gespannte Lage in Ungarn.
Aus dem Seegeist:
Von der ältesten Leonhardifahrt in Kreuth - Festgottesdienst vor dem neuen Altar
Kreuth.
Erdgrau verhangen Himmel und Erde. Dazu leichter Schneefall mit Regengemisch - also schon gar nicht das richtige Wetter für einen der ältesten Bauernfeiertage, den Leonharditag, den es ja nicht nur in der Kirche zu feiern gilt, sondern vor allem draußen bei feierlicher Umfahrt der Pferdeprozession, wenn man es so nennen will.
Aber genau so, wie sich die Bauern die viele Vorarbeit für diesen Tag nicht verdrießen lassen, so ließen sie sich auch nicht durch dieses Wetter abhalten, und als gegen 9 Uhr das Kommando zur Aufstellung des Kirchenzuges erscholl, reihten sich Frauen und Mädchen, Männer und Burschen in großer Zahl ein, und die Kreuther Kirche wurde "eindruckt" voll.
Hier empfing die Gläubigen ein neuer Altar, der erst vor kurzem aufgestellt worden war, und in der Kirche, die doch St. Leonhard als Schutzpatron hat, gerecht wird. Über dem Tabernakel thront die Figur des Heiligen, eine schöne Barockarbeit.
Der Pfarrherr von Kreuth, Pfarrer Englmann, der den Festgottesdienst hielt, ging in seiner Predigt auch darauf ein und gab die Sinndeutung des neuen Altarbildes. Nach Gedenkworten für den Freiheitskampf der Ungarn, die doch zum großen Teil ein Bauernvolk sind, ging er ein auf die Berufung des Bauernstandes, aus dem alle Stände hervorgegangen sind, und der heute noch die Lebensgrundlage für das Volk schafft. Eindringlich erging seine Bitte, dieser Verpflichtung eingedenk zu sein und über die Mechanisierung nicht das bewährte gute Alte zu vernachlässigen, liegen doch hier die Wurzeln der Lebenskraft.
Die Kreuther Buam gaben mit der Deutschen Bauernmesse der Anette Thoma den stimmungsvollen Rahmen zum Gottesdienst.
Indessen waren draußen am Kirchweg die Leonhardiwagen aufgefahren, 17 Stück zweispannig und vierspannig, und boten das gewohnt festliche Bild. Schön geschmückte Truhen- und Tafelwagen, aufgeputzte Pferde mit blinkendem Geschirr und stolze Einzelreiter - so es halt seit jeher der Brauch ist und wie es hoffentlich noch lange eine Selbstverständlichkeit für unsere Bauern im Tegernseer Tal bleiben soll.
Nach dem Gottesdienst nahmen die Wagen ihre Menschenfracht auf, auch so, wie es seit Jahrhunderten der Brauch ist. Die Bauern, die Schalkfrauen, die Almleute, die Bürgermeister und die Gemeinderäte, die Gebirgsschützen, die Jungfrauen und Burschen, die Schulkinder und natürlich nicht zu vergessen die Musikanten.
Am Kirchhofeingang erwartete sie dann Pfarrer Englmann, um bei der dreimaligen Durchfahrt den Segen zu geben, den Segen für Mensch und Tier, für Haus und Hof, der gläubig herabgebetet wurde an dieser Stelle, bereits seit unzähligen Generationen. Kann sich doch gerade Kreuth rühmen, seit 1494 seine Leonhardifahrt zu haben.
Infolge der zunehmenden Motorisierung werden anscheinend auch im Tegernseer Tal die Pferde immer weniger. Es waren heuer nur noch 12 Wägen.
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Es hatte nach wochenlangem Schönwetter ausgerechnet an diesem Tag Schnee, und die Schnapsflaschen wurden alle gelehrt.
Es war lustig, auch wenn der Wirt die versprochenen Weißwürst nicht umsonst gegeben hat.
21 Grad Wärme. Wir beteiligten uns wieder mit unserem Truhenwagen daran.
Einen schönen warmen Föhntag mit 21 Grad Wärme schenkte uns Petrus.
Wie in jedem Jahr so beteiligten wir uns auch heuer wieder mit einem eigenen Wagen an der Leonhardifahrt, die nach altem Brau am 6. November durchgeführt wurde.
Aus dem Seegeist:
Die Leonhardifahrt, die am gestrigen Freitag in Kreuth in der üblichen Weise durchgeführt wurde, brachte auch diesmal wieder, noch dazu bei strahlendem Herbstsonnenschein, das immer aufs neue bezaubernde Bild einer Einheit von Landschaft, Menschen und Pferden, die gleichgestimmt den Herrgott preisen.
Viele Besucher erlebten die Umfahrt um die prächtige Bergkirche und die Segnung von Mensch nund Tier durch den Geistlichen.
An die 70 Pferde beim Umritt in Kreuth - Dichtes Menschenspalier
bd. Kreuth - Weiß und blau wie die Bespannung der Tafelwagen zeigte sich auch die Natur, als am Freitag die Bauern aus dem Kreuther Winkel und den Nachbargemeinden mit ihren Pferden zur Kreuther Dorfkirche zogen, um sich dort wieder den Segen des Schutzpatrons der Pferde, des heiligen Leonhard, zu erbitten.
Ein wolkenloser Himmel wölbte sich an diesem Vormittag über den noch schneebedeckten Berggipfeln und trug auf diese Weise mit dazu bei, den rechten Rahmen für das festliche Ereignis zu schaffen. Die Geschirre der Pferde von fleißigen Händen auf Hochglanz gebracht, die Truhen- und Tafelwagen festlich geschmückt und die Pferde, von denen man gut 70 zählen konnte, ganz besonders gestriegelt und geputzt worden.
Doch ehe der traditionelle dreimalige Umritt begann, wurde im Frerien gegenüber der Dorfkirche der Gottesdienst abgehalten. Eine zahlreiche Gemeinde hatte sich vor dem Altar versammelt, wo ein Geistlicher aus Siegsdorf, Pfarrer Dr. Johann Baumann, die Festpredigt hielt.
Ob man in einer Zeit, in der der Bulldog das Roß aus dem Stall vertrieben habe und die Haferkiste durch den Benzintank ersetzt worden sei, noch das Recht habe, das Leonhardi-Fest zu feiern? fragte der Geistliche. "Ist das nicht nur noch so eine historische Sache?" Seine positive Antwort formulierte der Pfarrer in bildkräftigen Vergleichen mit dem Hinweis darauf, daß der Mensch die Natur noch längst nicht durch die Technik ersetzen könne. Er habe vielmehr allen Grund, Gott für seine Schöpfung Dank zu erweisen.
Die musikalische Umrahmung des Gottesdienstes wurde von der Rottacher Blasmusik gestaltet. Nachdem der Pfarrer von Kreuth das Meßopfer zelebriert hatte, zogen die beiden Geistlichen vom Platz der Feldmesse hinüber zu den Stufen, die zum Kreuther Gotteshaus führen, um bei der dreimaligen Umfahrt Menschen und Pferde mit Weihwasser, Weihrauch und Kreuz zu segnen. Ein dichtes Menschenspalier hatte sich zu beiden Seiten des Weges gebildet, um von hier die vorüberziehenden prächtigen Gespanne zu bewundern.
Nicht nur aus dem Kreuther Tal, sondern auch aus Rottach, Bad Wiessee, Gmund, Waakirchen und Agatharied waren sie gekommen, die Frauen im festlichen Schalkgewand, die "Almleut", Gebirgsschützen, Mädchen und Burschen. Auch die beiden Bürgermeister mit dem Gemeinderat und die Schulkinder von Kreuth hatten eigene Wagen, auf denen sie den Umritt mitmachten. Erstmals sah man auch in diesem Jahr die Ruppertiwinkler Volksmusikgruppe beim Kreuther Leonhardiritt, die den weiten Weg nicht gescheut hatte, um an dem Ereignis teilnehmen zu können. Insgesamt waren es zehn Viererzüge, acht Zweierzüge, zwei Ponygespanne und natürlich zahlreiche Einzelreiter, die nach altem Brauch dreimal um die Kirche zogen.
Das Vorhaben der Kreuther, den Leonhardiritt nicht zu einer reinen Schaufahrt ausarten zu lassen, sondern ihm den Charakter der Bittfahrt zu bewahren, war auch diesmal eingehalten worden.
Ein einziger Wagen fiel aus diesem Rahmen. Gezogen von vier Pferden war auf ihm eine Winterlandschaft aufgebaut, in der ein kleiner Bub frierend auf einem Holzstoß saß. Doch davon abgesehen war der diesjährige Leonhardiritt gewiß wieder ein Ereignis, das an seinem äußerlichen Zusammenklang von Landschaft und altem Brauchtum und der innerlichen Einheit zwischen Volkstumsliebe und bäuerlicher Frömmigkeit kaum etwas eingebüßt hat.
Nach altem Brauch wurde am 6. November 1965 das Namensfest des hl. Leonhard gefeiert.
Erstmals stellte Herzog Ludwig Wilhelm in Bayern das Gespann und den Wagen für den Verein zur Verfügung, so daß wir wie alle Jahre an der Umfahrt teilnehmen konnten. Durch einen Zuschuß für die Tanzmusik lieferte auch der Verein seinen Beitrag für den zünftigen abendlichen Ausklang des Festes.
Wie in jedem Jahr, so beteiligten wir uns auch heuer wieder an der Leonhardifahrt.
Wie in den vorhergehenden Jahren so beteiligten sich auch heuer die Leonhardstoana an diesem großen Fest des Kirchenpatrons der Pfarrei Kreuth.
Bei strahlendem Sonnenschein fuhren die schön geschmückten Wagengespann die 3 Runden durch das Dorf und an der Kirche vorbei, wo der Pfarrherr den Segen erteilte.
Der Leonhardstag war heuer vom Tode seiner Königlichen Hoheit Herzog Ludwig Wilhelm in Bayern überschattet. Er ist am 5. November 1968 im 85. Lebensjahr gestorben. Die zwei Vierspänner seiner Kgl. Hoheit sind nicht mitgefahren.
Das Wetter war wechselhaft, aber trotzdem beteiligten sich wieder viele Gespanne (16).
Die Fahne hing noch von Leonhardi her auf dem Maibaum, da schaffte der Walch Hermann seinem Hausl dem Beni an, er solle sie herunterholen, ehe der herzogliche Leichenzug kommt. Doch die Fahne wollte nicht, sie blieb stur auf Halbmast hängen. Als die hohen Herrschaften die Fahne auf Halbmast sahen, nahmen sie dies sehr wohlwollend auf.
Daß den Leonhardstoana kein Weg zu weit ist, bewiesen sie, als sie heuer zum 1. Mal an der Fischhausner Leonhardifahrt am 10. November teilnahmen.
Diesmal kam sogar aus Fischhausen ein Truhenwagen. Dann fuhren die Leonhardstoana am darauffolgenden Sonntag nach Fischhausen zur Leonhardifahrt.
Bei kaltem und windigem Wetter feierte Kreuth seinen Patronatstag.
17 Truhen- und Tafelwagen, im Vierer- und Zweierzug, einer sogar im Sechser gefahren, zählte man bei der Umfahrt. Insgesamt waren es 85 Pferde.
Am Sonntag darauf fuhren die Leonhardstoana zur Leonhardifahrt nach Fischhausen.
Der Leonhardstag war heuer fast ein Frühlingstag, so mild und schön. Die Hl. Messe wurde im Freien gelesen. 18 Wagen, meist vierspännig, und einige Reiter nahmen am Umzug teil.
Der fröhliche Teil dieses Tages begann dann nach dem Mittagessen beim Lehmann. Hier dauerte es bis spät in die Nacht.
Sommerliche Temperaturen lockten viele Gespanne und Reiter nach Kreuth um Gottes Segen zu erbitten.
Schon Wochen davor gibt es viel Arbeit. Daxen werden geholt, der Wagen wird gereinigt und geschmückt und vorallem die Fuhrleute haben alle Hände voll zutun, das Geschirr und die Pferde zu putzen.
Die Leonhardstoana haben jetzt schon einige Jahre den Floßmann Schorsch als Fuhrmann und heuer hatten wir noch dazu einen schneidigen Vorreiter, den Mehringer Toni jun.
Kein Eintrag über Kreuth
Heuer hat es der hl. Leonhard nicht sehr gut mit uns gemeint. Bei der Umfahrt regnete, schneite und stürmte es so sehr, daß nur eine zweimalige Segnung der Pferde und Leute erfolgte.
Zum Trocknen gingen wir ins Schützenhaus, wo abends das Alpenquintett zum Tanz aufspielte.
gefahren ist der Floßmann Schorsch.
An diesem sonnigen, aber kühlen Herbsttag nahmen wir an der dreimaligen Umfahrt um die Kirche teil.
Dieser Tag klang heiter im Schützenhaus aus.
Als die Rösser des Walch Hartl scheuten wurde seine Schwester Gisela verletzt.
Es war zwar sehr kalt und der Kittlschnaps war sehr begehrt.
Unsere neu renovierte Fahne wurde bei starkem Regen auch neu getauft.
Anschließendes Aufwärmen und Tanz in der Schiaßstod.
Es war sehr neblig und auch sehr kalt.
Zusammen mit den Hirschberglern binden wir die Girlanden für die Kirche und den Wagen zur Leonhardifahrt, die heuer auf einen Sonntag fiel.
Bei strahlendem Sonnenschein spannten Michael und Peter Kiening die Pferde an um mit unserem schönen Truhenwagen den Pfarrpatron St. Leonhard zu verehren.
Anschließend spielte im Leonhardstoana-Hof die Blasmusi.
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Teilanhme mit unserem schönen Truhenwagen
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bei naßkaltem Wetter erfolgte eine 2malige Umfahrt um die Kirche.
Nach der Umfahrt Leonhardiball im Leonhardstoanahof, weil es den Wirtsleuten vom Schützenhaus zu viel wird.
Dafür wars hernach im Hof und Schützenhaus um so gemütlicher. Am Abend gut besuchter Ball im Hof.
Es war wunderbar warm und sonnig.
Bei trockenem Wetter sind wir heuer mit 2 Wägen mitgefahren. Der Leonhardi-Ball am Abend war sehr gut besucht. Rundum wieder ein schöner Festtag.
Es war eisig kalt, aber Gott sei Dank trocken und wieder ein sehr schöner Feiertag.
abends Leonhardstoana-Musi.
Am Abend ausverkaufter Leonhardiball mit der Oberlauser Musi.
Aktive waren mit 6 Paaren dabei.
Die Aktiven sind mit 7 Paaren auf ihrem Wagen dabei gewesen. Am Abend gut besuchter Leonhardiball mit den Oberlausern.
sind die Aktiven mit 6 Paaren.
Bei gutem Wetter feierte die Gemeinde einen schönen Gottesdienst im Freien, doch nach der ersten Umfahrt wurden wir leider sehr naß, so daß nach dem zweiten Segen die Leonhardifahrt abgebrochen wurde.
Das gute Essen im Hof hat uns wieder aufgebaut und so wurde es doch noch ein schöner Festtag. Am Abend fand wieder der Leonhardiball mit guter Beteiligung und der Oberlauser Musi statt.
aber es hat alles gut geklappt. Die Aktiven waren mit 7 Paaren dabei.
Besonders erfolgreich war wieder Abends der Leonhardiball mit den Oberlausern.
Im Leonhardstoanahof klappte wieder alles Bestens. Der Leonharditanz am Abend mit den Oberlausner Musikanten war gut besucht.
Die Aktiven wurden vom Stefan Kiening gefahren. Am Abend gut besuchter Leonhardiball mit den Oberlausern.
Bei schönem Wetter fand heuer die Leonhardifahrt statt.
Es hat alles prima geklappt, auch die Bewirtung im Hof war in Ordnung, da ja die Riedler Stubn nicht auskochen konnte, mußten wir improvisieren. Der Koch von der Schwaigeralm, die zur Zeit Betriebsurlaub hatte, hat uns geholfen und gemeinsam hats dann schon geklappt.
Der Leonhardiball am Abend war gut besucht und der Weber Hans hat mit seinen Leuten wunderbar und zur allgemeinen Zufriedenheit aufgespielt.
bei Regen, sonst hat alle gut geklappt auch die Bewirtung im Hof.
Am Abend beim Leonharditanz spielte die Rottacher Blaskapelle unter der Leitung von Hans Weber.
Leonharditanz mit Karl Edelmann
Kardinal Marx von München und Freising hielt den Gottesdienst und fuhr bei der dritten Umfahrt beim Gemeinderat im Truhenwagen mit, auch Bundeslandwirtschaftsministerin Aigner Ilse nahm an der dreimaligen Umfahrt teil.
Am Abend spielt der Ferchenseeklang aus Mittenwald, Eintritt 7,- €, für dagebliebene 3,50 €.
mit dem Ferchenseeklang ca 200 Gäste tanzten bis 1 Uhr, Eintritt 7,- €.
Zum Tanz spielte die Ebrachtaler Danzlmusi für ca. 100 Gäste auf.
Mittagessen kam vom Winkelmann, „Altes Bad“, es gab Pfannenkuchensuppe, Schweinsbraten, Hirschgulasch und Rahmschwammerl mit Knödel. Am Nachmittag Kaffee und Kuchen, unser Kaffee wurde überaus gelobt, am Preis wurde nichts beanstandet. Auch das Abendessen war sehr gut, nur hat etwas „Kaltes“ wie z. B. Wurstsalat auf der Karte gefehlt.
Die Rottacher Blasmusik hat am Nachmittag die 1. Stunde kostenlos gespielt, „weils uns bei eich oiwei so guad geht“ Aussage vom Musi Chef Qutischerl.
Leonharditanz mit dem Ferchenseeklang der Saal war voll.
Musi mit den Raffemoser Musikanten, Eintritt: 10,-- €
Leonharditanz mit der Tegernseer Danzlmusi, Einlass ab 19.30 Uhr, Eintritt: 8,-- € für alle „Sitzenbleiber“ 4,-- €.
Der Ball war gut besucht, es wurde viel getanzt.
Beim Leonharditanz spielte die Frasdorfer Tanzlmusi auf.
Eintritt 8,-- €, für die „Sitzenbleiber“ wie immer 4,-- €
Bei schönem Wetter konnte heuer wieder unsere Leonhardifahrt durchgeführt werden. Wie alle Jahre beteiligte sich unsere Landtagsabgeordnete und derzeitige Landtagspräsidentin, Aigner Ilse, und heuer auch der bayrische Ministerpräsident Söder.
Am Abend spielten die Altbairschen Musikanten unter Leitung vom Edelmann Karl zum Leonharditanz auf. Es sind nur 104 Tänzer gekommen. Schade.
Auf Befehl der Landesregierung durften keine Feste abgehalten werden.
Somit gab es dieses Jahr kein Leonhardi!
Trotz Verbot gab es doch einige Rosserer die sich nicht einschüchtern ließen und die Leonhardifahrt durchzogen. Es war zwar nur eine Rundfahrt wie üblich drei, aber alle Achtung! Dazu gehörte auch Monsignore Waldschütz, er segnete Roß und Reiter.
Vergelts Gott für Euern Mumm!