Vereinsjahr 1960 - 1969

 

Leonhardstoana 1960
Leonhardstoana 1960
Vereinsjahr 1960

Tätigkeiten im Vereinsjahr 1960

Hauptversammlung am 19. März 1960

Hans Gruber als 2. Vorstand eröffnete, in Abwesenheit des 1. Vorstands Sepp Winkler, die Hauptversammlung am 19.3.1960 im Batznhäusl.

25 Mitglieder konnte er dazu begrüßen und ihnen die Tagesordnung bekannt geben.

Schriftführer Josef Petz gab einen netten Vereinsbericht über das abgelaufene Vereinsjahr.

Kassier L. Rettermeier gab einen zufriedenstellenden Kassenbericht. Johann Schober, der mit Franz Obermayer die Kasse geprüft hatte, erteilte der Vorstandschaft die Entlastung.

Ein schwerer Punkt folgte nun: Die Neuwahlen. Dank einer kleinen Vorbesprechung und des Wahlleiters Hans Frank ging dann doch alles glatt, hatten sich doch Hans Gruber und Sepp Gloggner mit Handschlag verpflichtet die Wahl des 1. Vorstandes anzunehmen, wenn diese auf einen der beiden fällt.

Hans Gruber wurde mit 15 Stimmen (Gloggner 10) zum 1. Vorstand gewählt,
Gloggner zum 2. Vorstand.
Leo Rettermeier übernahm den Schriftführer.
Winkler Sepperl wurde in Abwesenheit die Kasse aufgebürdet ihm zur Seite sein Liserl.
1. Vorplattler Gloggner Josef, 2. Wiedemann Ludwig
1. Fahnenjunker Jennerwein Heinz, 2. Schnitzenbaumer Franz
Beisitzer: Obermayer Franz - Petz Josef - Edbauer Anton

Zusammenfassend dankte Hans Gruber besonders dem alten Vorstand Sepp Winkler, der in den schweren Nachkriegsjahren den Verein wieder aufgebaut hatte.

Wollen wir alle zusammen halten und dem Verein die Treue wahren, dann wird es auch wieder weiter gehen, wenn auch die moderne amerikanische Zeit nicht gerade günstig ist für die Trachtenvereine.

 

April 1960

Anläßlich der Geburtstagswünsche des Vereins an Frau Dr. Flick- Grüneck sandte sie uns nachstehende Karte.

 


Mit dem 27. Juli 1960 erwischte der Verein in dem regenreichen Sommer 1960 mit seinem Waldfest einen Tag der einmalig schön war.

Es wurde ein voller Erfolg mit der höchsten Besucherzahl aller bisherigen Waldfeste.

 

Am Frauentag hatten die Wallbergler

nicht sehr viel Glück mit ihrem Waldfest. 8 Paare von uns nahmen daran teil.

 

Am 1. Oktober 1960 plante der Verein auf Einladung des Herrn Forstmeisters von Kaufmann eine Fahrt nach Unken mit Tanzabend beim Friedelwirt, Übernachtung.

Sonntag Besuch des Königsee und des Salzbergwerkes in Berchtesgaden.

Am Samstag Vormittag regnete es noch in Strömen - Mittag klarte es auf und als wir gegen 16.30 Uhr wegfuhren lachte die Sonne und es gab eine wunderbare Fahrt mit viel Gaudi und Musik vom Winkler Sepperl auf der Autobahn nach Salzburg. Über Ruhpoldinger Autostraße nach Steinpaß Unken.

Herr von Kaufmann hatte schon alles vorbereitet, viele kamen beim Friedelwirt unter, die anderen bei Bauern und in Unken selbst. Die Gsöller Musi spielte uns bis um 12 Uhr zum Tanz auf, grad lusti und zünftig wars beim, - drehen - drehen! (Dem Kaufmann Schorsch seine Regievorgabe).

Der Morgen versprach einen schönen sonnigen Tag und er wurde es auch. Um 8 Uhr Abfahrt vom Friedelwirt, in Schneizelreuth winkten wir zur Schönheitskönigin hinauf, aufwärts ging es bis Mauthäusl und dann winkten schon die Berchtesgadener Berge herüber, Hochkalter, Watzmann, Jenner. Hinunter ging es nach der leiblichen Ramsau, die Ache entlang hinaus nach Berchtesgaden und dann rechts ab, dem Königssee zu.

Am See erwartete uns der 2. Omnibus, der erst am Sonntagmorgen in Kreuth weg gefahren war. Gemeinsam ging die Fahrt den See hinauf, der sich in seinen schönsten herbstlichen Farben zeigte, nach St. Bartlmä wo manche ausstiegen, während die anderen weiter fuhren zum Obersee.

Zurück brauchten wir 4 Schiffe, bis alle wieder zusammen waren. Gut schmeckte das Mittagessen in Berchtesgaden und nun ging es zum "Zeughaus" des Salzbergwerkes. Herrgott war das ein "Buidl" wie wir uns alle in Bergmannsuniform gegenüber standen. So vui glacht ham ma scho lang nimma. Mit 2 Zügen fuhren wir 10 Minuten in den Berg vor ?. Eine große Halle nahm uns auf. Erklärungen unseres Führers folgten. Eine Mordsgaudi gabs bei der Rutschbahn, die uns einen Stock tiefer führte. Durch Stollen ging es immer weiter den Berg hinein, über einen Salzsee. Von den Wänden glitzerte überall das Salz und allzu schnell waren wieder bei unserm Zug. Mit schneller Fahrt ging es die engen Stollen hinaus, wieder ans Tageslicht.

Das war wirklich ein einmaliges lustiges Erlebnis. in einem Cafe oberhalb Ramsau machten wir nochmals Kaffeepause, dann ging die Fahrt die Weißbachschlucht hinunter über Inzell zur Autobahn hinaus.

Letzter Abschnitt war das Abendessen bei der Moni in Hundham (Alter Wirt, Linder Monika geb. Winkler) und glücklich über die schöne Fahrt verließen wir gegen 11 Uhr nachts in unserem Heimatdörfl den Omnibus.

 


Leonhard Rettermeier Schriftführer

Vereinsjahr 1961

Tätigkeiten im Vereinsjahr 1961

Hauptversammlung

Winkler Josef sen. und Strillinger Andreas sen. wurden zum 83. Geburtstag zu Ehrenmitgliedern ernannt.

Nur 29 Mitglieder von 118 nahmen an der Hauptversammlung teil.

Hans Gruber der 1. Vorstand eröffnete die Versammlung und bat die Mitglieder sich zu Ehren der Toten von den Plätzen zu erheben. Josef Stich und Hardl Sanktjohanser waren uns in die Ewigkeit voraus gefolgt. Eggler Sepp mußte durch einen tödlichen Verkehrsunfall von uns scheiden. Auch unser altes Mitglied den Strillinger Anderl sen. mußten wir im Frühjahr 61 zu Grabe tragen.

Anfang Juli schon, sollte diesmal unser Waldfest sein, damit der Schiklub Kreuth Ende August auch zu einem kassenstärkenden Waldfest käm. Aber der Wettergott machte uns einen Strich durch unsere Rechnung. Erst Ende August kam der Verein zu seinem Waldfest in diesem regenreichen Sommer. Es wurde trotz des späten Termins ein Erfolg.

 

Die Ausschußsitzung der Tal Trachtenvereine

im Wiesseer Hof in Wiessee am 23. September 1961 beauftragte die Wiesseer mit der Durchführung des Trachtenballes.

Er wurde am 7. Oktober durchgeführt und war auch von unseren Vereinsmitgliedern gut besucht.

1962 sind die Kreuther mit der Durchführung dran.

 

Wie alljährlich nahmen die Leonhardstoana mit dem vereinseigenem Truhenwagen an der Leonhardifahrtteil.

Es hatte nach wochenlangem Schönwetter ausgerechnet an diesem Tag Schnee und die Schnapsflaschen wurden alle gelehrt. Es war lustig, auch wenn der Wirt die versprochenen Weißwürst nicht umsonst gegeben hat.

Das Bild zeigt unseren jüngsten Nachwuchs vom Kirchbichä (Gloggner Christl und Schober Annelies) auf dem Kindermaschkara 1962.

 


Leonhard Rettermeier Schriftführer

Vereinsjahr 1962

Tätigkeiten im Vereinsjahr 1962

Hauptversammlung 1962

29 Mitglieder konnte der 1. Vorstand Hans Gruber am 18.3.62 im Vereinslokal zur Hauptversammlung begrüßen.

Sein Dank galt der Vorstandschaft und den Mitgliedern, die immer da sind, wenn man sie braucht. Er bat dann den Schriftführer um seinen Bericht und den Kassier den Kassenbericht vorzutragen. Letzterer wies einen zufriedenstellenden Stand auf.

Zu den Neuwahlen bat Gruber, Petz Josef den Wahlleiter zu machen, er selbst gab den 1. Vorstand ab und wollte auf keinen Fall wiedergewählt werden. Nach langem hin und her mit verschiedenen Vorschlägen, die alle abgelehnt wurden, nahmen Gruber und Rettermeier ihre Ämter nur unter der Bedingung an, daß es nach dieser Amtsperiode von 2 Jahren entgültig Schluß ist und sie auf keinen Fall und ohne jede Debatte darüber, nicht wieder gewählt werden.

Die Vorstand besteht aus:
1. Vorstand: Gruber Hans
2. Vorstand: Gloggner Josef
Kassier: Winkler Sepp jun. und Winkler Lisl
Schriftführer: Leo Rettermeier
Fahnenjunker: Jennerwein Heinz - Schnitzenbaumer Franz
Vorplattler: Gloggner Sepp und Stindl Walter
Beisitzer: Petz Josef - Frank Hans - Reich Hans

Wünsche und Anträge:
Der Verein stiftet für die Turnhalle einen einmaligen Betrag von 300 DM, wurde von der Versammlung nach längerer Debatte mit 19 Stimmen beschlossen.

Walch Hermann stiftet 62 einen neuen Maibaum, der vom Verein aufgestellt wird.

Wie schon im vorigen Jahr beabsichtigt will der Schiklub Kreuth Mitte Juni ein Waldfest veranstalten. Dazu leiht ihnen der Verein die Bühne und die Hütte für Glückshafen und Schießbude. Für Schäden, die dabei an den geliehenden Gegenständen entstehen, haftet der Veranstalter. Als Leihgebühr sind 10 % der Reineinnahmen an die Leonhardstoana zu entrichten. Dieser Beschluß gilt nur für das Vereinsjahr 1962. Zusätzliche Einnahmen des Schiklubs die nicht in Verbindung mit den Leihgeräten stehen, werden von den 10 % nicht betroffen.

Das Vereinswaldfest findet Ende Juli statt.

Die Teilnahme am Wiesseer Trachtentreffen wurde abgelehnt.

Der Trachtenball von den Tegernseer Talvereinen findet heuer in Kreuth statt. Der Verein hat die Ausrichtung desselben im Hotel Post beschlossen

Gegen 23.30 Uhr schloß Gruber die ziemlich lebhaft verlaufene Versammlung.

 

Einen 34 Meter hohen Maibaum holten die jungen Kreuther aus dem Staatswald im Pletscherergraben

und ganz Kreuth verfolgte am Vormittag des 1. Mai bei zeitweise blauem Himmel, abgelöst durch manchmal heftiges Schneetreiben, die Aufstellung desselben.

Narrisch hoch ist er und lustig flattern die weißblauen Bandl im winterlichen Mailüfterl.

 

Waldfest

Es waren seit dem Krieg noch nicht viele Waldfesttage an denen die Leonhardstoana sagen konnten: heute haben wir schönes Wetter, heut feit si nix.

Meist steht der Ausschuß so gegen 10 Uhr irgendwo im Ort, schaut sorgenvoll zum Himmel, Herrgott wos de'ama denn? Wos tuat denn des Weda? So auch heuer wieder.

Ein heftiges Gewitter gegen 11 Uhr begrub alle Hoffnung, verschoben muß es werden. Nachmittag lachte die Sonne, zu spät! Wir müssen uns ja wegen der Musik, dem Bier von der Brauerei, spätestens bis 11 Uhr entscheiden.

8 Tage später am 29.7.1962 wieder das gleiche Theater, nur fehlte das Gewitter, aber pack mas! Beinahe wäre es schief gegangen. Um 14 Uhr regnete es leicht, hörte auf, fing an, später wurde es besser, aber nicht wärmer, es war kein großer Erfolg, wir hatten umsonst gearbeitet.

 

Mehr Glück hatte der Schiclub am 19.8. mit seinem Waldfest, es war für ihn ein gutes Geschäft.

Die Leihgebühr für vereinseigenen Gegenstände wie Bühne und Glückshafen von 330 DM entschädigte auch uns etwas für unser schlechtes Waldfest.

 

Die Beteiligung unserer Plattlergruppe beim Wallbergerfest am 15.8.62 in Enterrottach ist wie immer selbstverständlich.

 

Die Leonhardstoana waren heuer mit dem Trachtenball der Tegernseertalvereine dran.

Am 13. Oktober 1962 fand er im Saal des Hotel Post statt. Er war gut besucht, aber die Auslagen sind ja heute bei einer Veranstaltung so hoch, daß noch jeder Verein 5 DM drauf zahlen mußte.

 

Ein Leonharditag war heuer wie selten zuvor.

21 Grad Wärme. Wir beteiligten uns wieder mit unserem Truhenwagen daran.

 

Am 29.1.63 fand beim Winkler Sepperl eine Ausschußsitzung statt.

Die Hauptversammlung wurde auf den 10.2. festgelegt.
Ein neuer 1. Vorstand muß gewählt werden, da es unser Gruber Hans wegen seiner angegriffenen Gesundheit nicht mehr machen kann.

 

2 Tote haben wir 1962 zu beklagen:

Professor Thomas Baumgartner und Franz Oberndorfer haben wir neben dem Kiem Pauli zur letzten Ruhe gebettet.

 

Leonhard Rettermeier Schriftführer

Vereinsjahr 1963

Tätigkeiten im Vereinsjahr 1963

Hauptversammlung am 10.02.63

Tagesordnung:
1. Totenehrung für Prof. Th. Baumgartner und Franz Oberndorfer
2. Bericht der Vorstandschaft
3. Neuwahl des 1. Vorsitzenden
4. Wünsche und Anträge - Rodelrennen

37 Mitglieder kontte Hans Gruber zur Hauptversammlung begrüßen, zu Ehren der Toten erhoben wir uns von unseren Plätzen.

Hans Gruber dankte als 1. Vorsitzender ab und stellte uns den Neuen vor: Klaus Göttfried

Dieser hatte wohl etwas Bedenken gegen seine Wahl, wegen seiner Jugend usw. Bei der Wahl die dann durchgeführt wurde ging er einstimmig als 1. Vorsitzender hervor. Er nahm die Wahl an. Hans Frank machte sich zum Sprecher für alle und dankte Hans Gruber für seine Tätigkeit zum Wohle des Vereins.

Wünsche und Antrage: Den Antrag des Schiclubs, ob er die Bühne zum Waldfest wieder zu den gleichen Bedingungen wie im vorigen Jahr zu leihen bekommt wurde entsprochen.

Winkler Josef sen. sen. unserem Herbergsvater gratulierte der Verein zu seinem 85. Geburtstag.

Der 1. Vorstand stellte den Antrag zur Durchführung eines Rodelrennens vom Setzberg. Es wurde ein maskiertes Rennen (Startgeld 2 DM) am Faschingssonntag festgesetzt. Für Musik sorgt Winkler Sepp jun.

Gegen 21 Uhr schloß die Versammlung.

 

Am Faschingssonntag 1963 führte der Verein das geplante Maschkera-Rodelrennen durch.

Schön war der Tag aber kalt. Über 40 Rodler nahmen daran teil. Es war wieder eine Mordsgaudi besonders der Sollacher Sepp mit seinem Baumschlitten und 4 Aufsitzern wurde von den Zuschauern gefeiert.

Leider gab es auch einen Unfall, Wiedemann Traudl, die außer Konkurenz mit einem Rennschlitten fuhr brach sich den Fuß.

1. wurde Loebner Maria vom Vazi, erster Gruber Siegfried.

 


An Fronleichnam nahm eine Fahnenabordnung am Umgang teil,

nach altem Brauch bekamen die 3 Mann eine Brotzeit und 1 Maß Bier.

 

Das Waldfest war auf den 21. Juli 1963 festgesetzt.

Ein strahlender Tag zog herauf und es wurde ein Fest wie wir noch keines hatten.

Der "Ebner Otto" spielte uns zum Tanz auf und da war schon ein Schwung drin, daß es den Buam die Haxn auf die Höh riß, gesoffen wurde auch nicht wenig: 24 Hektoliter, eine schöne Lak.

 

Weil das Waldfest ein guter Erfolg war, entschlossen wir uns, im Herbst wieder einen Ausflug zu machen.

Mit 3 Wagen fuhren wir ins Ötztal bis nach Obergurgl hinauf. Ein schöner Tag war dieser 15. September 1963, der uns allen in Erinnerung bleiben wird.

 

Wie alle Jahre nahmen wir mit unserem Truhenwagen an der Leonhardifahrt teil.

Einen schönen warmen Föhntag mit 21 Grad Wärme schenkte uns Petrus.

 

Zum Volkstrauertag am 17.11. rückte die Fahne mit einer Abordnung aus.

Auf den Faschingssonntag 1964 war wieder ein Maschkera-Rodelrennen beschlossen worden.

Es war wieder eine Mordsgaudi mit über 50 Teilnehmern.

1. wurde unsere alte Rennsau das Jennerwein Resei, bei den Mannsbildern siegte Sepp Stefan.

Hernach traf sich alles im Batznhäusl, wo uns der Sepperl und der Rudi mit dem Fleck Hansl, Eibl Sepp (Wickerlzeichner) zum Tanz aufspielten. Herrgott war das eine Musi. 3 Klarinetten, Ziachmusi, Gitarr und Baß. Stunden um Stunden könnte man zuhören, wenn man ein Ohrwaschl für die Landler, Schottischen, Boarischen, Walzer, Polka u.s.w. hat. Bravo Sepp und Rudi, machts uns öfter so a Musi.

 


Beerdigung vom Gruber Hans am 1.3.1964

Daß das ganze Dorf um den Gruber Hans trauerte, bewiesen die vielen Teilnehmer an seiner Einsegnung.

Plötzlich und unerwartet hatte uns der Hans verlassen. 9 Jahre war er unser 2. und 3 Jahre unser 1. Vorstand.

Für die "Alten" sprach Leonhard Rettermeier ein paar Worte am Grab, für die "Jungen" Klaus Göttfried. Sie dankten dem Hans für seine Treue die er dem Verein und der Trachtensache gehalten hatte.

 

Bericht im Seegeist:

Freund und Kameraden verloren

Der Gruber Hans war vielen weit mehr als nur ein Mitmensch

Kreuth (we) - "Das kann doch nicht wahr sein", so lautete immer wieder die Entgegnung, als sich am Freitag wie ein Lauffeuer die Nachricht vom plötzlichen Tod des Gruber Hans im Kreuther Tal herumsprach. Und als am Montag im Bergfriedhof von Kreuth sich eine außergewöhnlich große Zahl von Männern und Frauen zusammenfand, um dem Toten die letzte Ehre zu erweisen, war dieses "Das kann doch nicht wahr sein", immer noch gegenwärtig.

Hier trug man einen Mann zu Grabe, der sich in den fünf Jahrzehnten seines Lebens in Kreuth ein Ansehen, eine Geltung und Beliebtheit erworben hatte, um die man ihn nur beneiden konnte.

Sechs Kameraden aus der Kreuther Schulzeit trugen den Gruber Hans zur letzten Ruhestätte. Pfarrer Engelmann nahm die kirchlichen Handlungen vor und gab einen kurzen Lebensaufriß. Am 23. Januar 1919 wurde Hans Gruber in Kreuth geboren, im 56. Lebensjahr verstarb er hier.

Sein Chef Dozent Dr. May, trat dann ans Grab, um von ihm Abschied zu nehmen mit den Worten, die in der Art und der Form, in der sie gesprochen wurden - einfach, ohne Übertreibungen, menschlich tief empfunden - jedem ans Herz gingen und aus der eigenen Seele gesprochen waren. Hans Gruber war ein Mensch, der Verstand, Herz und Mund auf dem rechten Fleck hatte, nicht nur ein Mitarbeiter, sondern allezeit ein Vorarbeiter, ein Freund und Kamerad, der für alle, die zu ihm kamen, einen Rat wußte und jederzeit bereit war, dem Rat auch die helfende Tat folgen zu lassen. Jahrzehntelang hat er dem Hause May als Hausmeister treu gedient und all denen, die in diesem Hause arbeiteten oder als Kranke Erholung und Gesundheit suchten.

Abschied nahmen am Grabe weiter die Schulkameraden, die Eisstockschützen, die alten und jungen Leonhardstoana, die Freiwillige Feuerwehr, der Arbeiter-Krankenunterstützungsverein, die Kriegerkameradschaft, die mit Hans Gruber ihren Vorstand verlor. In all ihren Worten war kein falscher Klang, sondern nur die ehrliche Trauer herauszuhören um einen Mann, einen Freund, einen Kameraden, wie es mehr geben sollte.

Die Fahnen der Vereine senkten sich zum letzten Gruß über das Grab, die Weise vom guten Kameraden klang auf, tief neigten sich die Köpfe der Trauernden und keiner schämte sich seiner nassen Augen.

 

Abgeschlossen Kreuth 10.4.64 Leonhard Rettermeier Schriftführer

Vereinsjahr 1964

Tätigkeiten im Vereinsjahr 1964

1. Hauptversammlung am 10.4.1964

Protokoll über die satzungsgemäße Jahreshauptversammlung des Gebirgstrachtenerhaltungsvereins der Leonhardstoana

Versammlungsort: Gasthof Batzenhäusl Kreuth
Versammlungstag: Freitag, der 10. April 1964
Versammlungszeit: 19.30 Uhr

Der Vorstand Klaus Göttfriede konnte bei der diesjährigen Hauptversammlung konnte von den 130 Mitgliedern des Vereins 40 Anwesende begrüßen, die sich vorher in der Anwesenheitsliste eingetragen hatten. Klaus Göttfried erinnerte einleitend daran, daß er vor einem Jahr die Führung des Vereins mit schwerwiegenden Bedenken übernommen habe. nun könne er das erste Jahr seiner Vorstandschaft dank der Mithilfe vieler Mitglieder als großen Erfolg für den Verein und für sich als Vorstand bezeichnen.

Dann forderte Klaus Göttfried alle Mitglieder auf, sich von den Plätzen zu erheben, um ihres verstorbenen 1. und 2. Vorstandes Hans Gruber zu gedenken.

Nach dieser Gedenkminute gab Leo Rettermeier einen kurzen Überblick über das Vereinsjahr und der Kassier legte seinen Kassenbericht vor. Andreas Strillinger und seine Frau erteilten die Entlastung des Kassiers.

Da in diesem Jahr wieder die Neuwahl der gesamten Vorstandschaft fällig war, wurde der Wahlausschuß, bestehend aus Hans Frank, Leo Rettermeier und Sepp Sanktjohanser, bestimmt.

Klaus Göttfried trat als Vorstand zurück und übergab dem Wahlausschußvorsitzendem Hans Frank das Wort.

Der 1. Vorstand wurde in geheimer Wahl schriftlich gewählt. Mit 36 Stimmen erhielt Klaus Göttfried die absolute Mehrheit. Er nahm die Wahl zum 1. Vorstand wieder an.

Die folgenden Mitglieder der Vorstandschaft wurden nach einstimmigen Beschluß durch Akklamation bestimmt:
2. Vorstand: Josef Gloggner
Kassier: Liesi Winkler
Schriftführer: Siegfries Gruber

Ebenfalls durch Akklamation wurden noch folgende Ämter vergeben:
Hilfskassier: Resi Jennerwein
Fahnenjunker: Heinz Jennerwein
Stellvertreter: Alois Fischer
Vorplattler: Hannes Frank
Stellvertreter: Konrad Winkler
Hüttenwart: Gottfried Winkler

Nach den Neuwahlen übernahm der alte und neue Vorstand wieder die Leitung der Versammlung, in der folgende Themen erörtert wurden:

1. Vergügungssteuer Klaus Göttfried trug hier der Versammlung einen in geheimer Abstimmung erfolgten Gemeinderatsbeschluß vor, der sich auf den Verein bezog. Bis 1963 war es üblich, daß die Trachtenvereine der Gemeinde Kreuth die bei Veranstaltungen anfallende Vergnügungssteuer als Zuschuß der Gemeinde zurückbekamen. Nun soll jeder Verein einen Zuschuß von 100 DM pro Jahr erhalten. Dadurch erwächst den Vereinen ein klarer finanzieller Nachteil, denn allein die Vergnügungssteuer, die die Leonhardstoana im Jahr 1963 bezahlen mußten betrug 446,00 DM. Es wurde allgemein bedauert, daß die Gemeinderäte so wenig Verständnis für die Erhaltung von Sitte und Brauch zeigen, und beschlossen, noch einmal im Verein mit den anderen Vereinen Rücksprache zu nehmen.

Haushaltsplan 1964

In den Haushaltsplan 1964 wurden folgende Posten aufgenommen:

1. Die unerläßliche Erneuerung der Vereinshütte und der Tanzbühne

2. Anschaffung eines neuen Lichtkabels für die Waldfestbeleuchtung

3. Der Kauf von 100 eigens angefertigten Vereinsabzeichen

3. Waldfest Als Termin für das diesjährige Waldfest wurde der 19. Juli festgesetzt (Ausweichtermin 26. Juli).
Man kam überein, nach dem Kassenerfolg des Vorjahres wieder die Kapelle Otto Ebner aufspielen zu lassen.

Der genaue Beginn der Plattlerproben konnte noch nicht festgelegt werden, man beschloß lediglich, sie wieder am Freitag abzuhalten.

4. Der Eintrag des Vereins in das Vereinsregister.
Da der früher eingetragene Verein aus unbekannten Gründen seit Ende des 2. Weltkrieges nicht mehr als eingetragener Verein geführt wird, wies der Klaus Göttfried auf die damit verbundenen Gefahren für die Mitglieder hin. Aus Gründen der Haftung beschloß die Versammlung den Verein wieder in das Vereinsregister eintragen zu lassen und nahm die vom Vorstand vorgelesene Satzung an.

5. Der Ältestenrat
Zu Mitgliedern des dem Verein beratend zur Seite stehenden Ältestenrates wurden ernannt: Josef Winkler sen., Josef Winkler jun., Leo Rettermeier, Hans Reich, Klaus Göttfried und als Vertreter der Jugend der Vorplattler Hannes Frank. (Der Ältestenrat wurde eingeführt - war nur eine Eintagsfliege)

6. Heimatabende:
Da schon von verschiedenen Seiten angeregt wurde, ähnlich wie in Rottach und Bad Wiessee auch in Kreuth Heimatabende zu veranstalten, unterhielt man sich auch über diesen Vorschlag. Da jedoch in Kreuth kein geeigneter Saal zur Verfügung steht, wurde die Durchführung von Heimatabenden in Kreuth abgelehnt.
Wenn sich auch der Volkstanz in letzter Zeit immer mehr zu einem Schautanz und damit zu einem Schaubrauch entwickelt hat, so soll sein kultureller Charakter durch sog. Bier- oder Wirtshausplatteln (etwa im Saal des Hotel Post) nicht ganz verloren gehen.

7. Wünsche und Anträge
Unter diesem Punkt der Tagesordnung wurde zunächst der Aufnahme einiger neuer Mitglieder zugestimmt. Es wurde auch beschlossen, daß noch nicht 18 Jährige inoffeziell zum Verein gehören, jedoch noch keinen Beitrag bezahlen müssen.

Gegen Ende der Versammlung erinnerte Josef Winkler daran, daß sich der Verein zur Aufgabe gestellt habe, Sitte und Brauch zu bewahren. Dazu gehöre vor allem Tracht und Volkstanz, weshalb einer Vermodernisierung der Leonhardstoana-Joppen nicht zuzustimmen sei und auch den Plattlerproben mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden müsse.

Gegen 9.30 Uhr beschloß Klaus Göttfried die Versammlung, indem er allen Anwesenden nochmals recht herzlich für ihr Erscheinen dankte.

 

Kreuth, 23. April 1964 Siegfried Gruber Schriftführer

 

2. Fronleichnam

Am 28. Mai 1964 beteiligte sich eine Abordnung des Vereins an der Feier des Fronleichnamsfestes.

 

3. Waldfest am 19. Juli 1964

Am 19. Juli 1964 hielten wir unser Waldfest ab.

Die Burschen und Mädchen um unseren jungen Vorstand hatten in der vorhergehenden Woche in guter Kameradschaft zusammen geholfen, um alle Vorbereitungen zu treffen. Der Verein kaufte noch einen neuen Bratwürstlrost und die Würstlbude, die der Walch Hermann nicht mehr benötigte. Unsere bis auf den Unterbau neue Tanzbühne wurde auch gerade noch vor dem Fest fertig gestellt.

Nun konnte es losgehen, denn auch Petrus hatte mit strahlendem Sonnenschein seine Zustimmung zum Fest gegeben. Damit ergab sich die Grundvoraussetzung, alle Planungen und Vorbereitungen in die Tat umzusetzen, die den guten Ruf dieses Kreuther Sommerfestes bei Einheimischen und Kurgästen seit Jahrzehnten ausmachen.

Ein fröhliches Treiben entwickelte sich im Kreuther Kurpark, bei dem jeder auf seine Kosten kam, sei es beim Griff in die Losschüssel des Glückshafens, beim Schießen oder am Brotzeit- und Bierstand. Zum Tanz spielte wieder wie im vorigen Jahr die bekannte Blaskapelle Otto Ebner aus München auf.

Wenn man unseren Dirndln und Burschen mit ihrer herrlichen, altherkömmlichen Tracht bei ihren Tänzen und Plattlern zusah, so mußte man förmlich spüren, daß im Kreuther Winkl das alte Brauchtum immer noch kräftig pulsiert. Nicht der Fremdenverkehr hat all dies als Attraktion aufbewahrt, sondern echte Freude am Volkstanz hat uns all dies in seiner ganzen Echtheit überliefert.

 

4. Hirschberglerfest

Am 26. Juli 1964 beteiligten sich sechs Paare des Vereins in Reitrain beim Waldfest der Hirschbergler.

 

5. Ausschußsitzung

Am 18. August 1964 kamen die Ausschußmitglieder des Vereins zusammen, um verschiedene Probleme und Planungen gemeinsam durchzusprechen.

Zunächst legte die Kassiererin den Kassenbericht über das Waldfest vor, der eine sehr günstige Bilanz aufwies.

Darauf wurde über eine eventuelle Hüttenverlegung diskutiert. Lärm und Raumnot lassen dies fast für notwendig erscheinen. Es wurde die Möglichkeit eines Grundstückpachtes in der Weißachau und eine Beteiligung der Schützen erörtert. Zu einem Beschluß konnte man jedoch nicht gelangen.

Dem Antrag der Schule um einen Zuschuß für das Schulfernsehen soll entsprochen werden, wenn diese neue Einrichtung einen Erfolg verspricht.

Der Kauf der Würstlbude von Hermann Walch wurde nachträglich gebilligt. Die Anschaffung von fünf zusätzlichen Gewehren für die Schießbude wurde ebenso für notwendig erachtet. Berichtigung: die Würstlbude von Hermann Walch brauchte nicht gekauft zu werden, da er sie dem Verein schenkte.

 

6. Waldfest der Wallberger und des Skiklubs

Am 15. August 1964 hielten sowohl die Wallberger als auch der Skiklub Kreuth das Waldfest.

Traditionsgemäß fuhren wir mittags mit dem Daxwagen nach Rottach, um uns dem gemeinsamen Zug nach Enterrottach anzuschließen. Recht zünftig ging es auf dem Wagen zu, denn gegen allzu großen Durst war vorgesorgt, und außerdem begleiteten uns der Winkler Sepp und der Gruber Hans mit ihren Instrumenten.

Gegen 18 Uhr übersiedelten wir nach Kreuth zum Skiklub-Waldfest, wo wir schon sehnlichst erwartet wurden, um den Bandltanz und einige Plattler zu zeigen.

 

7. An der Bahre von Sanitätsrat Dr. May

Schnell verbreitete sich am 20. August 1964 im Dorf die Nachricht, daß der "Sani" gestorben sei. Nach langem Leiden war Sanitätsrat Dr. Wilhelm May nun im Alter von 91 Jahren von Gott abberufen worden. Viele Kreuther hatten bei ihm auch in schweren Zeiten immer wieder Rat, Trost und Hilfe gefunden. Nun galt es Abschied zu nehmen.

Am Freitag, den 21. August traten bei der Aussegnung aus dem Doktorhaus auch die alten und jungen Leonhardstoana an seine Bahre. Anderl Strillinger legte einen Kranz nieder und hob die Verdienste hervor, die sich der Sani als stets bereitwilligen Förderer des Vereins besonders in den Zeiten nach der Gründung erworben hatte.

 

8. Beim Trachtlerball

Am 3. Oktober 1964 beteiligten sich die Leonhardstoana beim Ball der Trachtenvereine des Tegernseer Tales im Lindl-Saal in Rottach.

 

9. Unser Jahresausflug

Schon lange freuten sich viele Leonhardstoana auf den Jahresausflug, der die Belohnung für viele Mühen und reiche Arbeit während des Sommers darstellen sollte. Geplant war eine Fahrt ins Salzkammergut, die am 10. und 11. Oktober verwirklicht wurde.

Mit zwei Kleinbussen fuhren die jungen Leonhardstoana am Samstag um 3 Uhr nachmittags als Vorhut voraus nach Salzburg. Unser Nachtquatier bezogen wir im "Hotel Haunspergerhof". Nach einer kurzen Erfrischung spionierten einige durch Salzburg, um eine geeignete Abendunterhaltung zu suchen. Nachdem wir das Abendessen eingenommen hatten, begaben wir uns ins nächtliche Salzburg.

Am nächsten Morgen erschienen alle wieder pünktlich zum Frühstück. Als unsere zweite Reisegruppe mit dem großen Bus ankam, erwarteten wir sie schon. Den Vormittag verbrachten wir in verschiedene Gruppen aufgeteilt in der Salzburger Innenstadt.

Zum Mittagessen fuhren wir über die Gaisbergstraße weiter nach St. Gilgen. Nachdem alle gesättigt waren, bestiegen wir ein kleines Motorboot zur Überfahrt nach St. Wolfgang. Bei dieser Überfahrt wurde uns erst so richtig bewußt, wie gut wir es mit dem Wetter erraten hatten. Obwohl nicht lauter Engel reisten, hatte der Himmel doch sein strahlendstes Lächeln aufgesetzt.

Die Rückfahrt führte über den Mondsee, die Autobahn und die Grenze zunächst nach Teisendorf. Es war ursprünglich geplant, dort an einem Volkstanzabend unter Leitung von Forstmeister Kaufmann teilzunehmen. Da wir jedoch bis zum Beginn der Veranstaltung 2 1/2 Stunden hätten warten müssen, fuhren wir nach einer Abstimmung weiter nach Hundham, um dort das Abendessen einzunehmen.

Nachdem wir noch ein bißchen gemütlich beisammen gesessen waren, begaben wir uns schließlich noch einmal in den Omnibus, um auch das letzte Teilstück unserer Reise, die wohl für jeden ein oder zwei schöne Tage gebracht hatte, hinter uns zu bringen.

 

10. Ausschußsitzung

Am 1. November 1964 kamen die Ausschußmitglieder im Batznhäusl zu einer klärenden Aussprache zusammen.

Wie schon erwähnt, hatten sich am Ausflug nicht lauter Engel beteiligt, weshalb das unvermeidliche Donnerwetter nachgefolgt war. Obwohl der Verein eigentlich in voller Blüte stand, war er nun plötzlich in eine Krise geraten, die es zu beseitigen galt. Nach einer heftigen aber zielstrebigen Diskussion kam man schließlich zu einer Annäherung der Meinungen.

Anschließend wurden noch einige anstehende Probleme erörtert. Als wichtigsten Beschluß gilt es festzuhalten, daß der Vorstand in Zukunft über einen Betrag von 100 DM frei entscheiden kann, wenn die Notwendigkeit dafür gegeben ist.

 

11. Leonhardifahrt 1964

Wie in jedem Jahr so beteiligten wir uns auch heuer wieder mit einem eigenen Wagen an der Leonhardifahrt, die nach altem Brau am 6. November durchgeführt wurde.

 

Aus dem Seegeist:

Sie fahren zu Ehren von St. Leonhard Die Leonhardifahrt, die am gestrigen Freitag in Kreuth in der üblichen Weise durchgeführt wurde, brachte auch diesmal wieder, noch dazu bei strahlendem Herbstsonnenschein, das immer aufs neue bezaubernde Bild einer Einheit von Landschaft, Menschen und Pferden, die gleichgestimmt den Herrgott preisen.

Viele Besucher erlebten die Umfahrt um die prächtige Bergkirche und die Segnung von Mensch und Tier durch den Geistlichen.

Die Wallfahrt zu St. Leonhard

An die 70 Pferde beim Umritt in Kreuth - Dichtes Menschenspalier bd.

Kreuth - Weiß und blau wie die Bespannung der Tafelwagen zeigte sich auch die Natur, als am Freitag die Bauern aus dem Kreuther Winkel und den Nachbargemeinden mit ihren Pferden zur Kreuther Dorfkirche zogen, um sich dort wieder den Segen des Schutzpatrons der Pferde, des heiligen Leonhard, zu erbitten.

Ein wolkenloser Himmel wölbte sich an diesem Vormittag über den noch schneebedeckten Berggipfeln und trug auf diese Weise mit dazu bei, den rechten Rahmen für das festliche Ereignis zu schaffen.

Die Geschirre der Pferde von fleißigen Händen auf Hochglanz gebracht, die Truhen- und Tafelwagen festlich geschmückt und die Pferde, von denen man gut 70 zählen konnte, ganz besonders gestriegelt und geputzt worden.

Doch ehe der traditionelle dreimalige Umritt begann, wurde im Frerien gegenüber der Dorfkirche der Gottesdienst abgehalten. Eine zahlreiche Gemeinde hatte sich vor dem Altar versammelt, wo ein Geistlicher aus Siegsdorf, Pfarrer Dr. Johann Baumann, die Festpredigt hielt. Ob man in einer Zeit, in der der Bulldog das Roß aus dem Stall vertrieben habe und die Haferkiste durch den Benzintank ersetzt worden sei, noch das Recht habe, das Leonhardi-Fest zu feiern? fragte der Geistliche. "Ist das nicht nur noch so eine historische Sache?" Seine positive Antwort formulierte der Pfarrer in bildkräftigen Vergleichen mit dem Hinweis darauf, daß der Mensch die Natur noch längst nicht durch die Technik ersetzen könne. Er habe vielmehr allen Grund, Gott für seine Schöpfung Dank zu erweisen.

Die musikalische Umrahmung des Gottesdienstes wurde von der Rottacher Blasmusik gestaltet. Nachdem der Pfarrer von Kreuth das Meßopfer zelebriert hatte, zogen die beiden Geistlichen vom Platz der Feldmesse hinüber zu den Stufen, die zum Kreuther Gotteshaus führen, um bei der dreimaligen Umfahrt Menschen und Pferde mit Weihwasser, Weihrauch und Kreuz zu segnen. Ein dichtes Menschenspalier hatte sich zu beiden Seiten des Weges gebildet, um von hier die vorüberziehenden prächtigen Gespanne zu bewundern.

Nicht nur aus dem Kreuther Tal, sondern auch aus Rottach, Bad Wiessee, Gmund, Waakirchen und Agatharied waren sie gekommen, die Frauen im festlichen Schalkgewand, die "Almleut", Gebirgsschützen, Mädchen und Burschen. Auch die beiden Bürgermeister mit dem Gemeinderat und die Schulkinder von Kreuth hatten eigene Wagen, auf denen sie den Umritt mitmachten. Erstmals sah man auch in diesem Jahr die Ruppertiwinkler Volksmusikgruppe beim Kreuther Leonhardiritt, die den weiten Weg nicht gescheut hatte, um an dem Ereignis teilnehmen zu können.

Insgesamt waren es zehn Viererzüge, acht Zweierzüge, zwei Ponygespanne und natürlich zahlreiche Einzelreiter, die nach altem Brauch dreimal um die Kirche zogen. Das Vorhaben der Kreuther, den Leonhardiritt nicht zu einer reinen Schaufahrt ausarten zu lassen, sondern ihm den Charakter der Bittfahrt zu bewahren, war auch diesmal eingehalten worden. Ein einziger Wagen fiel aus diesem Rahmen. Gezogen von vier Pferden war auf ihm eine Winterlandschaft aufgebaut, in der ein kleiner Bub frierend auf einem Holzstoß saß. Doch davon abgesehen war der diesjährige Leonhardiritt gewiß wieder ein Ereignis, das an seinem äußerlichen Zusammenklang von Landschaft und altem Brauchtum und der innerlichen Einheit zwischen Volkstumsliebe und bäuerlicher Frömmigkeit kaum etwas eingebüßt hat.

12. Heimatabende in der Jugendherberge

Am 29. Januar und am 13. Februar 1965 begaben sich 8 Paare zu einem Heimatabend in die Jugendherberge, der für die Coburger Mittelschüler veranstaltet wurde.

Edelmann, Winkler, der Eibl Sepp, der Waakirchner Viergesang und die Kreuther Dirndln sorgten für die musikalische Ausgestaltung des Abends. Die Leonhardstoana zeigten Schuhplattler und Volkstänze. Man saß lange recht fröhlich und gemütlich beisammen, und es zeigte sich, um gegenseitiges Verständnis und Annäherung zu schaffen und dem Seppl-Tum groß aufgezogener Heimatabende entgegenzuwirken.

 

13. Beerdigung von Josef Winkler

Am 10. Februar 1965 starb unser langjähriges Mitglied Josef Winkler. Er war stets um den Verein bemüht und half oft selbst mit, wenn irgendwo eine Arbeit durchzuführen war. Er stellte uns sogar den Platz für unsere Vereinshütte zur Verfügung, als wir keinen zu finden wußten.

Nun mußten die Leonhardstoana von ihrem Ehrenmitglied und langjährigem Hüttenwart Abschied nehmen. Mit Abordnung und Fahne beteiligten sie sich am Begräbnis und legten einen Kranz nieder.

 

14. Faschingstanz

Da das maskierte Rodelrennen in diesem Jahr wegen der hohen Schneelage ausfallen mußte, lud der Vorstand zu einem Maschkeratanz am Faschingssonntag ins Batznhäusl ein.

Bei den Klängen einer Tanzlmusi ging es recht zünftig zu und daß es vielen recht gut gefallen hat, zeigt allein die Tatsache, daß auch solche, die sonst früher heimgehen, bis in die frühen Morgenstunden ausharrten.

 

Kreuth, 10. April 1965 Siegfried Gruber Schriftführer

Vereinsjahr 1965

Tätigkeiten im Vereinsjahr 1965

1. Hauptversammlung am 10.4.1965

37 Teilnehmer konnte Vorstand Klaus Göttfried am 10. April zur Hauptversammlung des Jahres 1965 begrüßen.

Zunächst forderte Klaus Göttfried alle Versammlungsteilnehmer auf, ihres verstorbenen Ehrenmitgliedes Josef Winkler sen. zu gedenken.

Dann gab der 1. Vorstand einen kurzen Überblick über das vergangene Vereinsjahr. Er erwähnte viele Neuanschaffungen, die dank der guten Finanzlage möglich waren. Er lobte den Eifer, den viele Mitglieder vor allem der Nachwuchs bei den Plattlerproben, bei den Vorbereitungen fürs Waldfest und bei den Heimatabenden in der Scharlinger Jugendherberge gezeigt hatten, tadelte aber auch den mangelnden Gemeinschaftssinn, der beim Abbau der Waldfestaufbauten dazu geführt hatte, daß Bühne und Buden lange Zeit im Kurpark stehen bleiben mußten. Das habe schließlich die Gemeindeverwaltung verärgert und zu der Androhung der Sperrung des Kurparks für weitere Waldfeste veranlaßt. Deshalb sei es auch zu dem Beschluß gekommen, den Kurpark auf Kosten des Vereins durch Gemeindearbeiter räumen zu lassen, falls nich innerhalb von drei Tagen abgebaut werde.

Dann forderte Klaus Göttfried den Schriftführer auf, einen Überblick über die Ereignisse des Vereinsjahres zu geben. Siegfried Grubers Bericht an Hand des Protokollbuches zeigte, daß der der Verein recht rührig war und viele große und kleine Veranstaltungen durchzuführen weiß.

Mit dem anschließendem Kassenbericht unserer Kassiererin konnte man zufrieden sein. Anderl Strillinger und seine Frau erteilten deshalb der ganzen Vorstandschaft die Entlastung.

Nun galt es über das anstehende Hauptproblem des Vereins zu diskutieren, denn die Verlegung der Vereinshütte kann nicht mehr allzulange hinausgeschoben werden. Es wurden die Möglichkeiten einer Verlegung hinter die Winterstube und die Zusammenarbeit mit den Schützen beim Bau eines neuen Hauses südlich des Turnplatzes erörtert. Da sich aber das Thema wegen der noch zu wenig fortgeschrittenen Verhandlungen der Schützen für nicht diskussionsreif erwies, erteilte die Versammlung dem Ausschuß die Vollmacht, allein weiterzuverhandeln.

Im Laufe der Versammlung wurden noch folgende Beschlüsse gefaßt:
Heinz Jennerwein wurde zum Vorplattler bestimmt.
In den Haushalt 1965 nahm man die Beschaffung neuer Gewehre auf.
Nach Umlegung des alten Maibaums, der Eigentum des Vereins ist, soll am 1. Mai ein neuer aufgestellt werden.
Das Waldfest, zu dem wieder die Kapelle Otto Ebner aufspielen wird, soll am 25. Juli stattfinden, ein Ausweichtermin konnte noch nichr festgelegt werden.
Die Plattlerproben finden weiterhin am Freitag statt.
Das Mindestalter für die Aufnahme in den Verein wurde von 18 auf 16 Jahre herabgesetzt.

Gegen 21.30 Uhr schloß Klaus Göttfried die Versammlung und dankte nochmals allen Mitgliedern für Ihr Erscheinen

 

2. Maibaumversammlung:

Am 23. April 1965 trafen sich die am Maibaumaufstellen interessierten Trachtler zu einer Vorbesprechung im Cafe Leonhardstein, bei der alle notwendigen Probleme erörtert wurden.

 

3. Aufstellen des Maibaumes

Schon um 3 Uhr Früh traf man sich am 1. Mai, um den Maibaum zu holen. Es ging in die "Klamm", denn dort sollte der ausgesuchte "Prachtbaum" stehen. Weil es noch so kalt war, ging die Arbeit flott voran und so kamen wir mit dem Baum schon um 1/2 7 Uhr nach Kreuth.

In Kreuth war der alte Maibaum schon am Vortag umgelegt worden, das Loch war schon gegraben. Deshalb glaubten wir, den neuen Maibaum so früh wie noch nie zum Stehen zu bringen. Aber wir hatten falsch vorausberechnet, denn beim Aufstellen ging nicht alles so glatt, wie wir es gern gehabt hätten. So mußten wir den schon auf halber Höhe gebrachten Maibaum noch in die Weißach zum Waschen legen, ehe er endlich unter dem bewährten Kommando des Frank Hans, ohne Hilfe der Technik, dafür aber mit Unterstützung aller kräftigen Männer Kreuths, aufgestellt werden konnte.

Nun konnten wir doch noch stolz sein auf unseren, von einem unbekannten bekannten Spender gestifteten 39 m hohen Maibaum, der für die nächsten drei Jahre das Dorf überragen wird.

Zünftig ging es dann am Abend im Batznhäusl beim Maitanz her, während draußen Wachposten den Maibaum vor versuchten Angriffen bis 24 Uhr beschützen mußten.

 

4. Fronleichnam

Am 17. Juni 1965 beteiligte sich eine Abordnung des Vereins an der Feier des Fronleichnamsfestes.

 

5. Ausschußsitzung

Zu einer Ausschußsitzung traf man sich am 28.6.1965 um 20 Uhr in der Vereinshütte.

Es wurden Probleme des bevorstehenden Waldfestes besprochen, beschlossen wurde, vier neue Gewehre zu kaufen, neue Schärpen zu besorgen und den Anstrich des Kreuzes auf dem Leonhardstein zu erneuern.

Ein Ausleihen des Grills und ein Zuschuß für Trachtenkleidungen wurde abgelehnt.

 

6. Eintragung des Vereins

Am 9.7.1965 fuhr eine Abordnung des Vereines nach Miesbach ins Amtsgericht und ließ den Verein mit seiner eigenen Satzung ins Vereinsregister eintragen.

Die "Leonhardstoana" sind nun ein eingetragener Verein (e.V.) Nr. 110

 

7. Hirschberglerfest

Am 11.7.1965 rückten 8 Tanzpaare zum Waldfest der Hirschbergler in Reitrain aus.

 

8. Waldfest 1965

"Soll´ ma oder soll´ ma net?" Ratlos standen wir am 25. Juli 1965 vor dem Kurpark und hatten uns bis 1/2 12 Uhr noch nicht entschlossen, das Waldfest abzuhalten und die letzten Vorbereitungen zu treffen. Nachdem es in der Nacht zum Sonntag ausgiebig "geduscht" hatte und am Sonntagvormittag eine Wolkenbank nach der anderen den Himmel verdunkelte, viel die Entscheidung schwer.

Das Wetteramt wurde angerufen, und als auch noch von der Wetterwarte auf der Zugspitz schönes Wetter prophezeit wurde, dachten wir uns, nachdem der Himmel noch einmal seine Schleußen geöffnet hatte, "wer wagt, gewinnt".

So begann um 14 Uhr im Kurpark das traditionelle Waldfest. Wir brauchten unseren Entschluß nicht zu bereuen, denn das Wetter machte uns keinen Strich durch die Rechnung, sondern alle kamen auf ihre Rechnung. Einheimische und Fremde, jung und alt, gaben sich im Kurpark ein Stelldichein, drehten sich zu den flotten Weisen der Blaskapelle Otto Ebner, kaufte den Glückshafen leer, schossen Fahrkarten und Blattl bei der Schießbude und ließen sich Bier und Brotzeit gut munden.

Das "Gschau" hatten natürlich unsere Plattler- und Tanzgruppen, die zur Freude der Gäste aus nah und fern immer wieder aufzogen.

 

9. Ausschußsitzung

Am 4.8.1965 trafen sich folgende Ausschußmitglieder in der Vereinshütte:
Josef Winkler sen., Liesl Winkler, Leo Rettermeier, Hans Frank, Heinz Jennerwein, Klaus Göttfried.

Zunächst gab die Kassiererin den Waldfestbericht. Mit einem Reingewinn von ca. 4000 DM war der finanzielle Erfolg gut. Das Vereinsvermögen betrug zu diesem Zeitpunkt knapp 10000 DM. Angesicht dieser günstigen Kassenlage wurde beschlossen (einstimmig), dem Schützenverein "Wolfschlucht" für die Beschaffung von Baumaterial für die Schießstatt 5000 DM zu überweisen.

In dieser Schießstatt sollen die Leonhardstoana als Partner dann vertragliche Rechte haben. Der Vertrag muß erst noch aufgesetzt und unterzeichnet werden.

 

10. Wallbergerfest

Am 15.8.1965 wurde mit dem Daxwagen zum Waldfest der Wallberger nach Enterrottach gefahren.

 

11. Skiclubfeste

An den beiden Waldfesten des Skiclubs am 22. und 29.8. beteiligte sich der Verein mit einigen Tanzpaaren.

 

12. Trachtenball

Am 9. Oktober 1965 beteiligten sich die Leonhardstoana beim Ball der Trachtenvereine des Tegernsser Tals in Gmund.

 

13. Mitteilung des Gemeinderats

Am 27. Oktober 1965 ging der Gemeinderatsbeschluß an den Verein, daß wegen der Nachpflanzung des Baumbestandes und der Aussämung von Rasenflächen im Kurpark von Kreuth keine Waldfeste mehr abgehalten werden dürften.

Dieser Beschluß des Gemeinderats Kreuth ist bedauerlich, da der Verein nach jedem Waldfest bemüht war, den Kurpark aufzuräumen und in gutem Zustand zu versetzen.

 

14. Leonhardifahrt

Nach altem Brauch wurde am 6. November 1965 das Namensfest des hl. Leonhard gefeiert.

Erstmals stellte Herzog Ludwig Wilhelm in Bayern das Gespann und den Wagen für den Verein zur Verfügung, so daß wir wie alle Jahre an der Umfahrt teilnehmen konnten.

Durch einen Zuschuß für die Tanzmusik lieferte auch der Verein seinen Beitrag für den zünftigen abendlichen Ausklang des Festes.

 

15. Volkstrauertag

Am 14.11.1965 gedachte auch der Verein zum Volkstrauertag durch eine Fahnenabordnung seiner im 2. Weltkrieg gefallenen Mitglieder.

 

16. Zum Tode von Maria Flick

Nach langem, schweren Leiden starb am 22. Januar 1966 Frau Maria Flick. Sie war Mitglied und Förderin des Vereins. Zu ihrer Beerdigung in Kreuztal i. W. wurde ein Kranz überwiesen.

 

Abgeschlossen Kreuth, 10. April 1966 Siegfried Gruber Schriftführer

Vereinsjahr 1966

Tätigkeiten im Vereinsjahr 1966

Hauptversammlung am 15.4.66

Am 15.6.66 versammelten sich wieder einmal die Mitglieder des Trachtenvereins D'Leonhardstoana e.V. im Batznhäusl zu ihrer Jahreshauptversammlung.

Vorstand Klaus Göttfried konnte 39 Mitglieder herzlich begrüßen.

Auf dem Programm standen diesmal wieder die Neuwahlen.

Zuerst aber gab uns der Vorstand einen ausführlichen Bericht über das Vereinsjahr 1966. Leider mußten wir auch erfahren, daß die Gemeinde Kreuth dem Verein schriftlich mitteilte, daß die Ausführung des traditionellen Trachtenfestes nicht mehr im Kurpark stattfinden könne. Als Begründugn wies man auf die Neubepflanzung und die Verunreinigung des Parkes hin. Damit war schon das erste Problem vorhanden, man kam auch zu keinem festen Entschluß wo sich für die nächsten Feste der Ausführungsort befinde.

Nach Abschluß dieses Berichtes kam man zur Hauptaufgabe: die Neuwahlen.

Zum Wahlausschuß wurden Anderl Strillinger, Leo Rettermeier und Hans Frank bestimmt.

Nachdem der bisherige Vorstand den Anwesenden zu verstehen gab, daß er wegen beruflichen Gründen das Amt nicht mehr voll verantwortlich ausführen könne, mußte man sich entschließen einen neuen Vorstand zu wählen. Es erklärte sich dann Heinz Jennerwein das Amt nur für die nächsten 2 Jahre zu übernehmen.

Es ergab sich folgende Neuwahl:
1. Vorstand: Heinz Jennerwein
2. Vorstand Josef Gloggner
Vorplattler: Josef Gloggner
Schriftführer: Hannes Frank
Fahnenjunker: Alois Frisch
Kassier: Lisl Winkler und Resl Jennerwein
Hüttenwart: Gottfried Winkler
dazu ein Ausschuß des Vereins, dem 12 Mitglieder angehören.

Zum Abschluß wurde noch beschlossen, den Kreuther Maibaum neu zu befestigen und aufzukränzen.

Gegen 22 Uhr wurde die Versammlung vom neuen Vorstand beschlossen.

 

Neubefestigung des Maibaums

Wegen der schiefen Stellung wurde der Maibaum in Kreuth neu befestigt. Mit Hilfe der Feuerwehrleiter aus Rottach-Egern beschmückte man den Maibaum mit einem neuen Kranz.

 

Ausschußsitzung

Am 2.7.66, 20 Uhr, fand in der Trachtenhütte eine Ausschußsitzung statt.

Es wurde über das kommende Waldfest gesprochen. Als Termin hielt man den 31. Juli für richtig. Das Fest findet diesmal auf dem neuen Platz "in der Weißachau" hinter dem Gasthof Batznhäusl statt.
150 Stück Werbeplakate wurden in Auftrag gegeben.
Otto Ebner wird auch diesmal wieder zum Waldfest spielen.
Weiter wurde beschlossen noch ein Waldfest-Transparent neu zu beschaffen.
Als Glückshafenhauptpreis wird heuer ein Kinderrad zur Verlosung gebracht.
Hermann Walch soll uns die Würstl liefern, soll aber für seinen Brotzeitstand eine Pacht von 150 DM zahlen.
Anschließend wurde das Schreiben der Weißachaugenossenschaft über die Platzgenehmigung verlesen, wobei ein Pachtsatz von 100 DM und 25 DM für Kunstdünger zu entrichten sind.

 

Waldfest

Nun war es wieder einmal so weit. Am 31. Juli 1966 veranstalteten wir wieder unser Trachtenfest.

Bis 11 Uhr wußte man noch gar nicht ob man es überhaupt abhalten solle, da sich das Wetter nicht von der schönen Seite zeigte. Erst nach der Bestätigung der Wetterwarte von der Zugspitz faßte man den Entschluß es abzuhalten.
Nach kameradschaftlicher Zusammenarbeit wurden noch schnell die letzten Vorbereitungen getroffen. Um 14 Uhr gings dann los.

Wie schon in den vorhergehenden Jahren spielte auch heuer die Blaskapelle Otto Ebner aus München und für alle die ein zünftiges Trachtenfest mit erleben wollten kam jeder auf seine Kosten, auch wenn der eine oder andere Fahrkarten schoß oder sich in der Loseschüssel nur an den "Hanswursteln" vergriff.

Als dann unsere Burschen und Madel in ihrer schönen altherkömmlichen Tracht immer wieder aufzogen, spürte man, daß man im Kreuther Tal mit dem alten Brauch noch sehr verbunden ist.

 

Waldfest der Wallberger

Am 14. August beteiligten sich die "Leonhardstoana" am Trachtenfest der "Wallbergler" in Enterrottach.

 

Der Trachtenball

Am 1. Oktober fuhren 7 Paare der "Leonhardstoana" nach Bad Wiessee um im Wiesseer Hof mit den anderen Tegernseer-Talvereinen den Trachtenball zu feiern.

 

Leonhardifahrt

Wie in jedem Jahr, so beteiligten wir uns auch heuer wieder an der Leonhardifahrt.

 

Volkstrauertag

Am 13.11.66 gedachte eine Fahnenabordnung des Vereins seiner gefallenen Mitglieder des 2. Weltkrieges.

 

Tod von Pfarrer Engelmann

Eine traurige Nachricht war es für uns, als am 4. Dezember 1966 unser Pfarrer Wilhelm Engelmann nach kurzer Krankheit in Tegernsee verstarb.

Der Verein erwies unserem langjährigen Pfarrherrn durch eine Fahnenabordnung und Kranzniederlegung die letzte Ehre.

 

Frank Hannes Schriftführer

Vereinsjahr 1967

Tätigkeiten im Vereinsjahr 1967

Hauptversammlung am 3.3.67

Am 3.3.67 hielt der Trachtenverein D'Leonhardstoana e.V. seine Hauptversammlung ab. Vorstand Heinz Jennerwein konnte 20 Mitglieder herzlich begrüßen.

Anschließend forderte Heinz Jennerwein die Anwesenden auf, ihrem verstorbenen Pfarrherrn Wilhelm Engelmann zu gedenken.

Dann gab uns der 1. Vorstand einen kurzen Überblick über das Vereinsjahr. Er dankte allen Helfern die mitgeholfen haben das Waldfest schön zu gestalten. Vor allem auch die jenigen die zur Vorbereitung des Truhenwagen der Leonhardstoana, zur Leonhardifahrt, beteiligt waren, gab Heinz Jennerwein seinen Dank zum Ausdruck.

Nachdem gab uns der Schriftführr einen ausführlichen Bericht des Vereinsjahres 1966.

Mit dem anschließenden Kassenbericht konnte man zufrieden sein. Auch wurde berichtet das 5000 DM zum Bau des Schützenheimes zur Verfügung gestellt wurden. Bei Fertigstellung des Baues wurde dafür das Benützungsrecht für Plattlerproben und sonstigen kleinen Veranstaltungen gegeben.

Gegen 22 Uhr schloß Heinz Jennerwein die Versammlung.

 

Ausschußsitzung

Am 11.8.67 20 Uhr fand beim Jennerwein Lieserl eine Ausschußsitzung statt.

Es wurde über das Waldfest gesprochen. Als Termin setzte man den 30. Juli an.
Weiter wurde beschlossen, daß heuer die Tegernseer Kapelle zum Tanz aufspiele.
Als Glückshafenhauptpreis wird heuer ein Herrenrad zur Verlosung gebracht.
Außerdem wurde noch ein Betrag von 2000 DM zur Fertigstellung des Rohbaues des Schützenheimes genehmigt.

 

Waldfest

Am 30. August 1967 hielten wir unser Waldfest ab. Bei strahlendem Sonnenschein wurden noch am Vormittag die letzten Vorbereitungen getroffen.

Als dann um 2 Uhr die Blaskapelle Tegernsee zum ersten Tanz aufspielte war das Fest schon in vollem Gang und die Begeisterung war groß, vor allem dann wenn unsere Trachtler in ihrer schönen Tracht die herkömmlichen Tänze und Schuhplattler zur Freude der zahlreichen Gäste immer wieder aufführten.

Das Fest dauerte dann für den einen oder anderen noch längere Zeit in die Nacht hinein und so konnte sich jeder dieses schönen Festes erfreuen.

 

Wallberglerfest

Am 27.8.67 veranstalteten die Wallberger ihr Trachtenfest. So wie jedes Jahr so beteiligten wir uns auch heuer wieder an diesem Fest.

 

Einstand des neuen Pfarrherrn

Der 24.9.67 war für die Kreuther Gemeinde ein großer Tag. Denn die Pfarrei Kreuth erhielt wieder einen neuen Pfarrherrn, Herrn Klaus Fischer.

Bei strahlendem Sonnenschein wurde der Festzug von einer Blaskapelle vom Schulhof zur Kirche geleitet, wobei der Trachtenverein "D´Leonhardstoana" mit einer Fahnenabordnung beteiligt war.

 

Ausschußsitzung

Am 13.10.67 trafen sich die Ausschußmitglieder im Kaffe Göttfried zu einer Ausschußsitzung.

Es wurden die Probleme des bevorstehenden alljährlich stattfindenden Trachtenballs, der diesmal vom Verein der Leonhardstoana Kreuth am 21.10. veranstaltet wird. Als Lokal wählte man des Batznhäusl. Weiter wurde noch beschlossen, daß der Eintritt für Manna 2 DM, für Weiberleut 1 DM betrage. Für die Aktiven der Leonhardstoana beschloß man einen Betrag von 5 DM zu erstatten.

Zum Schluß wurde noch die Leonhardifahrt erörtert, wobei sich die freiwilligen Helfer der vergangenen Jahre erfreulicherweise für ihre Zusammenarbeit bereitwillig erklärten.

 

Trachtenball

Der alljährliche Trachtenball fand heuer im Gasthof Batznhäusl in Kreuth statt.

Der Vorstand Heinz Jennerwein eröffnete den Ball und begrüßte zunächst alle Trachtler des Tegernseer Tales. Die Trachtenkapelle von Tegernsee spielte dann zum Tanz auf und die Trachtler gaben sich somit ein letztes "Stelldichein" bis man sich dann im nächsten Sommer an den Trachtenfesten trifft.

 

Leonhardifahrt

Am 6. November 1967 war es wieder einmal so weit für unsere Leonhardifahrt.

Wie in den vorhergehenden Jahren so beteiligten sich auch heuer die Leonhardstoana an diesem großen Fest des Kirchenpatrons der Pfarrei Kreuth.

Bei strahlendem Sonnenschein fuhren die schön geschmückten Wagengespann die 3 Runden durch das Dorf und an der Kirche vorbei, wo der Pfarrherr den Segen erteilte.

 

Ausschußsitzung

Am 2.4.1968 trafen sich die Ausschußmitglieder der Leonhardstoana im Kaffee Göttfried.

Als erstes wurde der Ausflug des Trachtenvereins besprochen. Man kam zum Entschluß am 27.-28.4.1968 eine zweitägige Fahrt zum Bodensee zur Frühjahrsblüte zu machen. Die Kosten für die Fahrt trägt dabei der Verein. Für die aktiven Mitglieder wurde ein Zuschuß von 10 DM genehmigt. Bei mitzunehmenden Nichtmitglieder beschloß man einen Zuschlag für die Fahrt von 25 DM zu entnehmen.

Weiter wurde von einem Ausschußmitglied daran erinnert, daß die 3jährige Frist für den stehenden Maibaum in diesem Jahr ablaufe. Man einigte sich auch eine Besichtigung, ob er noch zulässig ist. Wenn dies der Fall wäre, dann würde man den Maibaum umlegen und neu aufkränzen.

Der Beschluß eine neue Schießbude zu kaufen wurde noch nicht gefaßt. Man wolle sich erst bei einigen Firmen erkundigen um dann eine ideale preisgünstige Hütte zu kaufen.

Abschließend beschloß man die Jahreshauptversammlung am 10.5.1968 im Batznhäusl zu veranstalten.

 

Frank Hannes Schriftführer

Vereinsjahr 1968

Tätigkeiten im Vereinsjahr 1968

Jahreshauptversammlung am 10.5.1968

Am 10.5.1968 veranstaltete der Trachtenverein D'Leonhardstoana e.V. im Gasthof Batznhäusl ihre Jahreshauptversammlung. Der Vorstand Heinz Jennerwein konnte dazu 39 Mitglieder herzlich begrüßen.

Als erstes forderte der Vorstand die Anwesenden auf, sich von den Plätzen zu erheben, um den verstorbenen Frau Proll und Frau Willibald zu gedenken.

Daran folgte vom Vorstand ein kurzer Bericht vom Geschehen des abgelaufenen Vereinsjahres. Er sprach allen denen Dank aus, die mitgeholfen haben die viele Arbeit des Vereins zu bewältigen.

Anschließend verlas der Schriftführer den Bericht des Vereinsjahres.

Danach folgte der Bericht des Kassiers, wobei die Bilanz sehr zufriedenstellend ausfiel.

Nachdem heuer wieder Neuwahlen fällig wurden, forderte der Vorstand die Mitglieder auf, einen Wahlausschuß zu bilden.
Dieser setzte sich dann wie folgt zusammen.
Vorsitzender Hans Reich und deren Beisitzer Sepp Winkler sen. und Ludwig Scherz.

Da der bisherige Vorstand erklärte, daß er die Wahl nicht mehr annehme, mußte man die "schwierige Wahl" eines Vorstandes vornehmen. Es wurden folgende Vorschläge vorgebracht
Sepp Sanktjohanser jun. Franz Schnitzenbaumer und Schorsch Floßmann.

Man kam dann zu folgendem Ergebnis:
Sepp Sanktjohanser jun. 26 Stimmen
Franz Schnitzenbaumer 5 Stimmen
Schorsch Floßmann 1 Stimme

Somit war dann also Sepp Sanktjohanser jun. der neue Vorstand.
Anschließend erfolgte die Wahl der anderen Ämter.

Am Schluß stand dann folgendes Ergebnis fest:
1.) Vorstand Sepp Sanktjohanser jun.
2.) Vorstand Sepp Gloggner
Schriftführer Elfriede Gruber
1.) Kassier Liesl Winkler
2.) Kassier Resi Jennerwein
Hilfskassier Judith Winkler
1.) Vorplattler Sepp Sanktjohanser jun.
2.) Vorplattler Gottfried Winkler
1.) Fahnenjunker Georg Gloggner
2.) Fahnenjunker Thomas Hörth
Hüttenwart Gottfried Winkler
Zu diesem Ausschuß kam dann noch der erweiterte Ausschuß dazu, dem Leo Rettermeier und Heinz Jennerwein angehören.

Gegen 10.30 Uhr schloß der neue Vorstand die Versammlung.

 

Ausschußsitzung

Die 1. Ausschußsitzung des neuen Vereinsjahres fand am 30. Mai 1968 im Vereinslokal, Gasthof Batznhäusl statt.

Der Vorstand hatte einige Prospekte zu einem Hüttenkauf besorgt. Man schaute sie an und suchte die preisgünstigste aus. Als alle einverstanden waren, wurden gleich zwei Hütten bestellt. Eine als Glückshafen und eine als Schießbude.

 

Fronleichnam

Am 13. Juni 1968 beteiligten siech die Vereinsmitglieder, mit Fahnenabordnung an der Fronleichnamsprozession.

 

Hirschberglerfest

Am 23. Juni 1968 hatte unser Nachbarverein D'Hirschbergler, ihr 60 jähriges Gründungsfest.

Am Kirchenzug, der heiligen Messe, dem Trachtenzug und anschließendem Gartenfest, nahmen auch von uns eine Fahnenabordnung und 8 Paare teil. Als Ehrentanz führten wir den Bandltanz auf.

 

Ausschußsitzung

Am 4. Juli 1968 fand die Ausschußsitzung zur Beschließung des Waldfestes statt.

Der 28. Juli wurde als Termin festgelegt. Man einigte sich heuer wieder eine einheimische Kapelle zu nehmen und zwar die Rottacher Musikanten.

 

Nach langjäjriger Krankheit ist unser Mitglied Frau Mathilde Stich am 13. Juli gestorben.

Eine Fahnenabordnung beteiligte sich am Begräbnis und legte einen Kranz nieder.

 

Waldfest D'Leonhardstoana

Bei herrlichem Wetter wurde das Waldfest am 28. Juli 1968 abgehalten.

Die neuen Hütten hatten eine gute Anziehungskraft. Der Glückshafen war bald ausverkauft und bis spät in die Nacht knallten die Büchsen.

Die Rottacher Blasmusik spielte zum Tanz auf, auch für das leibliche Wohl war gut gesorgt. Die Vorstandschaft war mit dem Erfolg sehr zufrieden.

 

Wallbergerfest

Nach dreimaliger Verschiebung fand das Wallberger-Fest in Enterrottach statt. Die Leonhardstoana beteiligten sich wie alljährlich daran.

 

Trachtenball

Heuer fand der Trachtenball der Tegernseer -Talvereine am 12. Oktober beim Schandl in Tegernsee statt. Einige Paare unseres Vereins waren vertreten.

 

Rodelrennen vom Hirschberg am 22. Februar 1969

Auf Anregung der Gemeinde führten die "Hirschbergler" und "Leonhardstoana" ein von 240 Teilnehmern besuchtes Rodelrennen durch. Welches bei einem herrlichen Wetter ein überaus großer Erfolg wurde.

Da das Rennen bei der Bevölkerung großen Anklang fand, soll es alljährlich wieder veranstaltet werden. (Mit 80 Jahren war Leonhard Moosrainer aus Reitrain der älteste Teilnehmer beim Hirschberg-Rodeln. Er hat in seinem Leben bereits 600 mal den Hirschberg bestiegen.)

 

Die letzte Ausschußsitzung in diesem Vereinsjahr

fand am 6. März 1969 im Gasthof Batznhäusl statt.

 

Kreuth den 16. März 1969 Gruber Elfriede


Leonhardi

Der Leonhardstag war heuer vom Tode seiner Königlichen Hoheit Herzog Ludwig Wilhelm in Bayern überschattet. Er ist am 5. November 1968 im 85. Lebensjahr gestorben.

Die zwei Vierspänner seiner Kgl. Hoheit sind nicht mitgefahren.

Das Wetter war wechselhaft, aber trotzdem beteiligten sich wieder viele Gespanne (16).

Die Fahne hing noch von Leonhardi her auf dem Maibaum, da schaffte der Walch Hermann seinem Hausl dem Beni an, er solle sie herunterholen, ehe der herzogliche Leichenzug kommt. Doch die Fahne wollte nicht, sie blieb stur auf Halbmast hängen. Als die hohen Herrschaften die Fahne auf Halbmast sahen, nahmen sie dies sehr wohlwollend auf.

 


Daß den Leonhardstoana kein Weg zu weit ist,

bewiesen sie, als sie heuer zum 1. Mal an der Fischhausner Leonhardifahrt am 10. November teilnahmen.

 

Volkstrauertag

Am 17. November nahm eine Fahnenabordnung am Volkstrauertag teil.

 

Elfriede Gruber Schriftführer

Vereinsjahr 1969

Tätigkeiten im Vereinsjahr 1969

Zur Jahreshauptversammlung am 20. März 1969 im Gasthof Batznhäusl,

wurden vom 1. Vorstand, Sepp Sanktjohanser jun. 29 Mitglieder begrüßt.

Die Schriftführerin las das Protokoll vor, um allen vom vergangenen Jahr zu berichten.

Einen ausgezeichneten Bericht über Einnahmen Ausgaben, legte die Kassiererin vor.

Nachdem Wünsche und Anträge erledigt waren, wurde die Versammlung beendet.

 

Zum 80 jährigen Gründungsfest der Wallbergler, am 18. Mai 1969 in Rottach-Egern,

waren die Leonhardstoana mit Fahnenabordnung und 9 Paaren vertreten.

 

Am Hirschberglerfest das am 6. Juli 1969 bei herrlichem Wetter abgehalten wurde,

waren 7 Paare von uns beteiligt.

 

Nachdem die Vorstandschaft, bei einer Ausschußsitzung, für das Waldfest den 27. Juli 1969 festlegte,

konnte es bei anfangs schönem Wetter abgehalten werden.

Am Spätnachmittag zogen Gewitterwolken auf, die nach einiger Zeit wieder verschwanden. So konnte das Waldfest bis in die Nacht hinein seinen fröhlichen Verlauf nehmen.

 

Eine Fahnenabordnung und 9 Paare rückten am 3. August 1969 als Vereinsvertretung, zum Gründungsfest der Neureuther, nach Gmund aus.

 

Bei einem herrlichen Sommertag haben die Wallbergleram. 15. August 1969 ihr Waldfest abgehalten.

Es fuhren 8 Paare unseres Vereins mit dem Daxwagen hin.

 

In einer Ausschußsitzung am 27. August 1969 wurde beschlossen,

am 12. Oktober 1969 einen Tagesausflug zu den Krimmler-Wasserfällen zu unternehmen.

Es war ein mit Herbstnebel behangener Sonntagmorgen, als um 6.15 Uhr 2 Omnibusse an der Kreuther Brücke abfuhren.

Die Fahrt führte bei immer schöner werdendem Wetter, über den Gerlospaß zu den Krimmlerwasserfällen. Die Rückfahrt ging über Mittersil, den Paß-Thurn nach Kitzbühl, Sankt Johann nach Kufstein, wo wir einen längeren Aufenthalt einlegten.

Über Landl Thiersee, Bayerischzell kamen wir um 9 Uhr abends wieder in Kreuth an.

 

Die neu erbaute Schießstätte der Schützen-Gesellschaft "Wolfschlucht" wurde am 13. September 1969 eingeweiht.

Die jungen Leonhardstoana haben einigemale geplattelt.

 

Am 6. November beteiligten sich 15 Wägen und ungefähr 75 Rösser an der Leonhardifahrt.

Diesmal kam sogar aus Fischhausen ein Truhenwagen. Dann fuhren die Leonhardstoana am darauffolgenden Sonntag nach Fischhausen zur Leonhardifahrt.

 

Am Volkstrauertag nahm wieder eine Fahnenabordnung des Vereins teil.

 

Eine Ausschußsitzung war am 17. Februar 1970.

Man besprach den Vertrag der Schützengesellschaft Wolfschlucht.

 

In einer Ausschußsitzung am 10. März 1970 mit dem Schützenausschuß,

wurde der Vertrag der Schützengesellschaft Wolfschlucht nochmals gemeinsam besprochen. Der Vertrag wird bei der Hauptversammlung vorgelesen.

 

Beerdigung

Am Freitag den 20. März 1970 wurde unser langjähriges Mitglied Matthias Jennerwein nach einem schweren Leiden zur letzten Ruhe getragen. Der Verein gab ihm das letzte Geleit.

 

Kreuth den 19. März 1970 Gruber Elfriede